Donnerstag, 3. Februar 2011

Costa Ricanischer Schoko-Koko-Bananas-Kuchen

Ich weiß noch wie ich vor 4 Wochen auf einer Finca stand, durch deren satt-grünes, kurzes Gras ich schritt, vorbei an Bäumen verschiedenster Art, Bananenstauden und Ananaspflanzen und meine Gedanken überall waren nur nicht bei einem eisigen, frostigen, schneereichen, rotzigen, trüben Februartag und ich mit kalten Händen auf der Tastatur bei der Arbeit...

Wir besuchten die Köbö-Finca vor allem, weil wir schon immer mal wissen wollten, wie Kakao wächst, wie die Bohnen verarbeitet werden und dies war sicherlich auch mit der Hoffnung verknüpft im Kakao-Paradies etwas zum Probieren zu bekommen. :)

Dabei lernten wir das überaus sympathische Paar kennen, das die Finca betreibt - er Costa Ricaner und sie Österreicherin - und wir lernten noch viel mehr über ökologische Landwirtschaft, die Maschen der Ausbeuter-Bananenkonzerne, schmeckten den Unterschied zwischen gelber und weißer Ananas, kauten auf frischem Ingwer und sahen den Kakaowald, in dem Tucane heimisch sind!

Vorher war ich noch nie durch einen Kakaowald gelaufen... märchenhaft.

Man präsentierte uns die verschiedenen Stufen der Kakaobohnen bevor sie zu einer zähen Massen zerquetscht werden. Was da raus kommt ist 100% Kakao und hat mit Schokolade noch gar nichts zu tun. So wird der Kakao an die großen Schokoladenfirmen verkauft oder man kauft selbst ein Kakao-Herz, das unten im Bild ganz rechts zu sehen ist, und macht daraus was feines.

Am Ende der Führung war der Tisch schon reich gedeckt mit Öko-Bananen, Melone, sonnensüßer Ananas, Sternfrucht, einer Schokoladensauce und französischen Schokoladenkuchen - von der Besitzerin alles frisch zu bereitet.

Ein Schokoladen-Früchte-Kuchen-Fondue als Mittagessen - phantastisch!
Vor allem dieser Schokoladenkuchen - so herb, so pur, so edel im Geschmack, unverwechselbar. Ich nahm mir ein kleines Schokoladenherz mit nach Hause und Jutta war so nett mir das Rezept für den Kuchen zu mailen.

Wie verarbeitet man so ein Kakaoherz? Man raspelt es und kocht es mit Milch und Zucker auf. Schon hat man eine herrliche Schokoladensauce. Um die Masse weiter zum Kuchen zu verarbeiten fügt man noch mehr Zucker hinzu, Eier und etwas Mehl.

Um die Idee des Früchtefondues aufzugreifen, karamellisierte ich Ananas in Zimt und fügte diese mit Öko-Bananenscheiben auf den ungebackenen Boden hinzu. Von einem anderen Rezept bin ich von dieser Kokosmasse restlos überzeugt, die ich immer weider für alle mögliche Kuchenrezepte verwende und die glatt mit oben drauf kam.
Herauskam mein ganz eigener Costa Ricanischer Schokokuchen, der allen sehr lecker geschmeckt hat.

Da man sich ja leider nicht nach Costa Rica beamen und nebenbei pure Kakaoherzen kaufen kann, kenne ich ein Rezept für Schokokuchen, das einfach mit Schokolade, Butter und Eier auskommt und ich sicherlich verwenden werde, so lange ich die Zeit bis zum nächsten Besuch auf der Köbö-Finca überbrücken muss und der kommt bestimmt!


Zutaten

Für den Kuchenteig
  • 200 g Zartbitterschokolade, mindestens 70%
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier, getrennt

Für den Belag
  • 200 g Ananas, in kleine Stücke geschnitten
  • 2 Öko-Bananen, in Scheiben geschnitten
  • 2 EL Zucker
  • Zimt
  • 1 Zitrone
  • 180 g Kokosraspel
  • 400 g Creme fraiche
  • 80 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung
  1. Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Eine runde Kuchenform von 24 cm Durchmesser mit Butter ausfetten.
  2. Die Schokolade zerkleinern und im Wasserbad bei geringer Temperatur schmelzen. Die weiche Butter zugeben und mit einem Spatel gut umrühren, bis die Masse glatt ist.
  3. Das Eigelb mit der Hälfte des Zuckers zu einer blassen Schaummasse schlagen. Die Schokoladenmasse darunter schlagen.
  4. Das Eiweiß zu einem weichen Eischnee schlagen. Nach und nach die zweite Hälfte des Zuckers untermischen und schlagen, bis der Eischnee glatt und glänzend ist. Den Eischnee behutsam mit einem Gummispatel unter die Schokoladenmischung heben.
  5. Ananas in einer Pfanne mit Zucker und Zimt bestreuen und karamellisieren lassen. Die Bananenscheiben zuerst mit etwas Zitronensaft beträufeln und dann mit Zucker und Zimt bestreuen. DIe Früchte auf dem Kuchen verteilen.
  6. Kokosraspel mit Creme fraiche und Zucker verrühren. Kokoscreme-fraiche auf die Früchte streichen und den Kuchen ca. 30 Minuten backen.

3 Kommentare:

  1. Hmmmm, das hört sich so was von lecker an!!
    Deine Bilder erinnern mich sehr an Moorea, dort habe ich auch herrliche Ananasfelder gesehen!!
    L G
    Irène

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  2. Wie ist denn der Unterschied zwischen gelber und weißer Ananas? Kannte bisher nur gelbe (vermutlich;-) )

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  3. Sieht sehr lecker aus der Kuchen!! :) Ich muss mir im Sommer aus Indonesien auch mal so ein Päckchen Kakao mitnehmen, dann backe ich deinen Kuchen damit nach!

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