Immer wenn ich vor Patisserien stehe und in die Schaufenster starre, sind es nicht die großen mächtigen Torten, die meine Blicke fangen, sondern die kleinen, fast unscheinbaren Törtchen. Durch ihre reduzierte Menge strahlen sie irgendwie etwas kostbares und besonderes aus und ist es aufgegessen schwelgt man in der Erinnerung des herrlichen Genusses, anstatt sich gierig gelüstend gleich dem nächsten Stück hinzugeben, bis der Überfluss den Reiz und die Besonderheit tötet.
Diese kleine Tarte war überaus köstlich. Meine Mitbewohnerin kommentierte: "Ich hätte nicht gedacht, dass Heidelbeeren und Mohn so gut zusammenpassen!".
Ich schon. Die Zutaten sind ganz einfach, aber ihre Wirkung ist mächtig. Frisch müssen die Heidelbeeren sein, bitte keine TK-Produkte. Und man muss unbedingt warten, bis sie abgekühlt ist, sonst läuft die warme Masse beim Anschneiden heraus.
Und während ich so schreibe, bekomme ich schon wieder Lust auf ein Stück dieser Tarte, die übrigens mit Eis wirklich sehr gut geht!
Zutaten (für eine Springform mit 16 cm Durchmesser):
Für den Boden:
- 125 g Mehl
- 60 g Butter
- 2 EL Zucker
- 2 EL Eiswasser
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 60 g Zucker
- 100 ml Creme fraîche
- 250 g Heidelbeeren
- 1 1/2 EL Mohn
- Backerbsen
- Vanilleeis
Zubereitung:
- Mehl mit Butter, Zucker, Salz und Wasser verkneten und zugedeckt 30 Minuten im Kühlschrank kühl stellen.
- Heidelbeeren waschen. Eier mit Zucker cremig schlagen und Creme fraîche unterheben.
- Die Springform mit Backpapier auslegen. 2/3 des Teiges mit einem Nudelholz ausrollen, mit dem Springformring ausstechen und auf den Boden legen. Den restlichen Teig zu einer langen Wurst rollen, den Springformring damit auskleiden, andrücken, so dass er auch mit dem Boden zu einer Einheit wird.
- Mit einer Gabel mehrmals den Boden einstechen, Backpapier drauf legen und mit Backerbsen beschweren. Bei 180 Grad 12 Minuten vorbacken.
- Backpapier entfernen. Zuerst die Heidelbeeren, dann die Creme einfüllen. Mit Mohn bestreuen und ca. 30 Minuten fertig backen.
- Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen und mit Vanilleeis servieren.
Die Kombination Heidelbeeren und Mohn hab ich auch noch nie versucht. Klingt aber absolut überzeugend und wird bei nächster Gelegenheit ausprobiert. :-)
AntwortenLöschenDer Kuchen sieht ja herrlich aus.
AntwortenLöschenUnd ist mit Mohn! Seeehr gut!
Zuerst war ich ein wenig verwirrt, weil du von Backerbsen sprichst.
Das ist bei uns nämlich eine Suppeneinlage. :-)
Nein nein, hier keine Backerbsen für die Suppe! :-) Man kann natürlich auch andere beschwerende Suppeneinlagen verwenden, Linsen etc.
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