Sonntag, 31. Juli 2011

Hebillas - Mexikanische Gürtelschnallen-Kekse

Ich merk schon, als ich mit meiner Abschlussarbeit für die Uni begonnen hatte und von morgens bis abends nur noch Mexiko im Kopf hatte, kochte ich sämtliche Frida Kahlo Gerichte nach - von Spinat-Makkaroni über Huhn in Nuss-Sauce zu Mole Poblano und jetzt nach gut 5 Monaten geht es bereits in die Endphase und ich denke wieder nur noch Mexiko und: ich brauch Kekse!

Wie schön, dass ich seit Weihnachten das tolle Buch my sweet Mexico besitze, das ich allen nur empfehlen kann. Im Februar habe ich bereits die super leckeren Orangenkrillen daraus gemacht und jetzt diese ganz merkwürdigen Kekse. Sie sollen wie Gürtelschnallen aussehen, die Autorin beschreibt, dass es ein ganz eigenes Rezept von einem Freund ist. Ich tue mich mit englischen Backanleitungen etwas schwer und bin mir immer noch nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber so sahen sie am Ende bei mir aus....


...und sie waren sooooo lecker. Fast hätte ich mit meiner Mutter angefangen zu streiten um die letzten drei Kekse. Das schöne ist an mexikanischen Backwaren, dass sie nicht so zuckerzuckersüß sind. Durch den Kakao im dunklen und den Zimt im hellen Teig bestechen sie durch eine ganze feine Würze. Während meine Mom den zusätzlichen Zucker zum Bestreuen unnötig fand, fand ich ihn richtig.

Ich freue mich bereits jetzt wieder etwas aus dem Buch nachzubacken. Vielleicht wenn meine Arbeit dann endgültig vom Schreibtisch ist. Und solange brauch ich noch ein paar Hebillas!! ;-)


Zutaten

Für den hellen Teig
  • 240 g Mehl
  • 1 TL Backpulber
  • 1 TL gem. Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 25 g Butter
  • 30 g Schmalz
  • 75 g Zucker
  • 2 Eier
  • 60 ml Milch

Für den dunklen Teig
  • 115 g Zucker
  • 70 g Butter
  • 120 g Mehl
  • 2 EL Kakaopulver

Zum Bestreuen
  • Zucker

Zubereitung
  1. Für den hellen Teig Mehl, Backpulver, Zimt und Salz in einer Schüssel vermischen.
  2. In einer anderen Schüssel Butter, Schmalz und Zucker mit einem Handrührgerät cremig rühren. Eier dazu geben und Milch unterrühren. Die Mehlmischung dazu geben und verrühren, bis alles gerade vermischt ist. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und ein paar Minuten kneten, bis ein einheitlicher Teig entsteht. In Frischhaltefolie geben und in den Kühlschrank stellen.
  3. Für den dunklen Teig Zucker, Butter, Mehl und Kakaopulver in einer Schüssel verkneten.
  4. Den hellen Teig in zwölf Golfball große Kugel rollen und einen halben Zentimeter zu einem Oval ausrollen. So wenig Mehl benutzen wie möglich. 1 TL des dunklen Teigs auf die Mitte des hellen Teigs geben, mit der Hand flach drücken und mit einem Nudelholz zwei mal drüber rollen. Die spitzen Enden in die Mitte schlagen, umdrehen und die Seiten aneinander drücken. Erneut umdrehen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

Freitag, 29. Juli 2011

Joghurtsahnewolkencreme mit Lavendel und Brombeer

Die Werbung macht uns gern was vor und verspricht Seinszustände, sowohl bei Produkten als auch Konsumenten, die höchstens in irgendwelchen utopischen Traumwelten erreicht werden.

Spreche ich von einer 'Wolkencreme' kommt das wirklich ganz nahe ran, denn das Geheimnis ist Luft, viel Luft! Da sowohl (luft)geschlagene Sahne, als auch Eiweiß unter den Joghurt gehoben werden, erhält die Creme eine ganz besondere fluffige Konsistenz. Schöner ist dann tatsächlich nur noch sich selbst in Wolken zu betten...

Lavendel und Brombeer - ich neige dazu, Zuaten nach ihren Farben zusammen zu mischen, wobei ich da entweder die Regel gleich zu gleich befolge oder Gegensätze verbinde. Aber Lavendel und Brombeer zusammen ist sooo lecker!


Dunkellila Beeren in Form meiner Brombeersauce mit helllila Blüten auf cremigen Wolken. Was wäre ein Leben ohne Nachtisch?


Zutaten
  • 150 g Vollmilchjoghurt
  • 100 ml Sahne
  • 1 Eiweiß
  • 3 EL Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL frische Lavendelblüten
  • Brombeersauce
  • 1 EL Mandelblättchen
  • Lavendelblüten zum Garnieren

Zubereitung
  1. Eiweiß steif schlagen, 1 EL Zucker darunter rieseln.
  2. Sahne steif schlagen. Joghurt, Eiweiß und Sahne mit 2 EL Zucker, Zitronensaft und Lavendelblüten vorsichtig verrühren.
  3. Creme in kleine Schüsseln portionieren und Brombeersauce darauf klecksen. Mit einer Gabel marmorieren und mit Mandelblättchen bestreuen. Mit Lavendelblüten garnieren.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Brombeersauce für Desserts

Immer noch gibt es schöne, wilde Brombeeren zu pflücken. Es überrascht mich, dass sie sogar recht süß sind, obwohl sich die Sonne seit Wochen nicht mehr richtig hat blicken lassen. Das soll sich ja jetzt gott sei dank ändern und vielleicht legen die Brombeeren ja dann auch noch mal einen Zahn zu...

Gut, wenn man dann ein Rezept für Brombeersauce hat, die man zu Joghurt, Eis, Kuchen, Cremes oder sonstigen Süßspeise essen kann. Das schöne an dem Rezept ist, dass jeder es nach seinem eigenen Geschmack anpassen kann.

Für die benötigte Flüssigkeit kann man zum Beispiel einfach Wasser benutzen oder Wein, ob rot oder weiß, oder Fruchtsaft. Zum Abbinden wird ein Saucenpulver verwendet. Nun, das ist bekanntlich nicht jedermanns Sache, doch wer Käsekuchen mit Vanillepuddingpulver backt, kann auch Vanillesaucenpulver verwenden. Aber jenes ohne kochen und vielleicht auch nicht grad das billigste. Ich habe tatsächlich den Unterschied zwischen dem 35 Cent Pulver und dem teueren von O.....r herausschmecken könnten und ersteres war wirklich arg künstlich. Und ich bin kein Markenverfechter!

Wer mag kann die Sauce auch noch zusätzlich mit Gewürzen anreichern, zum Beispiel richtige Vanille, Zimt oder vielleicht sogar Chili?! Oder noch ein paar Tropfen Likör dazu geben.

Der Phantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt. :-)


Zutaten
  • 250 g Brombeeren
  • 3 EL Zucker
  • 150 ml Flüssigkeit
  • 1 Päckchen Vanillesauce (ohne Kochen für 1/4 l Milch)

Zubereitung
  1. Zucker in eine beschichtete Pfanne streuen und bei starker Hitze karamellisieren lassen. Brombeeren dazu geben, Hitze herunter schalten und Flüssigkeit zugießen. 5 Minuten einköcheln lassen.
  2. Brombeeren mit einer Gabel zerquetschen. Saucenpulver einrühren.
  3. Wer möchte kann die Sauce nun durch ein Sieb passieren, um die kleinen Kerne auszusortieren. Wer diese nicht stört, lässt diesen Schritt einfach weg.
  4. Sauce auskühlen lassen.

Dienstag, 26. Juli 2011

Manchego-Bällchen mit Zucchini-Tomaten-Dipp

Manchegokäse ist ein spanischer Schafskäse aus der Region Kastillien-La Mancha. Und befand sich plötzlich auch in meinem Kühlschrank.

Wie so oft, isst man ihn einfach pur, ganz tapas-mäßig, abends, mittags und ich auch morgens auf meinem Marmeladenbrot. Aber mit diesem würzig leckeren Käse muss doch noch mehr anzufangen sein.

Im Internet fand ich dieses Rezept. Zuerst dachte ich, die Bällchen würden wie die inzwischen überaus populären Ricottagnocchi sein, aber die Bällchen werden frittiert und nicht gekocht. Trotzdem habe ich (meinen geliebten) Ricotta und nicht Magerquark verwedent, was dem Geschmack sicherlich nicht schlecht kam.

Dazu gab es eine Sauce aus Zucchini und Tomate. Die hat natürlich super gepasst. Auf dem Tapasteller mal was anderes mit Queso Manchego!



Zutaten

Für die Bällchen
  • 500 g Magerquark oder Ricotta
  • 2 Eier
  • 100 g Mehl
  • 100 g Manchego, frisch gerieben
  • 50 g Semmelbrösel
  • Öl zum Frittieren

Für das Gemüse
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zucchini, ca. 150 g
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 große Fleischtomaten
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung
  1. Für den Dip die Zwiebel und den Knoblauch schälen, fein hacken und in einer Kasserolle in heißem Olivenöl andünsten. Die Zucchini putzen, waschen und fein raspeln, dann dazu geben und 5 Minuten dünsten.
  2. Die Tomaten überbrühen, häuten, entkernen und grob hacken. Anschließend in den Topf geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt bei milder Hitze 10 Minuten köcheln lassen, dann abschmecken und abkühlen lassen.
  3. Für die Bällchen den Magerquark abtropfen lassen und mit den Eiern, dem Mehl und dem Manchego mischen. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen und zu walnussgroßen Bällchen formen.
  4. Die Bällchen in den Semmelbröseln wälzen und in heißem Öl goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit dem Dip servieren.

Montag, 25. Juli 2011

Blogg-Event LXX - Ran an den Speck: Gegrillte Spaghetti Carbonara

Ich gehöre zu den Menschen, die Speck konsequent aussortieren. Bei Zwiebelkuchen wird er durch schwarze Oliven ersetzt, aus Bratkartoffeln und Pilzgerichten raus gelassen. Irgendwie mag ich Speck nicht, sowohl vom Geschmack, als auch von der Konsistenz.

Es gibt nur ein Gericht, dem ich das Zugeständnis mache, Speck oder ähnliches enthalten zu dürfen und das ist Spaghetti Carbonara. Ich finde eine Carbonara wäre keine Carbonara, wenn in der Sauce nicht etwas Schinken ähnliches enthalten wäre, und da kommen wir schon zum nächsten Problem. Diesen geformten Billigschinken finde ich einfach nur eklig, deswegen: ran an den Speck! :)

Es gibt viele Versionen für Carbonara. Mit oder ohne Sahne, das ist hier die Frage. Ganzes Ei, halbes Ei, ich finde erlaubt ist, was schmeckt. Da wahrscheinlich jeder eh schon ein Lieblingscarbonara-Rezept hat, präsentiere ich für den aktuellen Blogevent mal eine Version, bei der die Pasta gegrillt wird.

Blog-Event LXX - Ran an den Speck (Einsendeschluss 15. August 2011)

Und Überraschung: Tatsächlich wird nur die Oberfläche etwas angekrustet, was ganz vorzuüglich schmeckt, während die unteren Schichten schön matschi-saucig bleiben. Diese Carbonara stockt nicht, versprochen!


Zutaten
  • 250 g Spaghetti
  • 2 Eier
  • 90 ml Sahne
  • 60 g frisch geriebener Parmesan
  • 3 Scheiben Pancetta, klein geschnitten
  • Schnittlauch, fein gehackt
  • Salz, firsch gemahlener Pfeffer
  • 1 EL Butter
  • 2 EL Parmesan

Zubereitung
  1. Spaghetti al dente kochen. Den Ofen auf höchste Stufe vorheizen.
  2. Für die Sauce alle Zutaten miteinander zu einer dicken Creme verrühren. Spaghetti abgießen, zurück in den Topf geben und einen EL Butter unterrühren. Die Creme unter die heißen Spaghetti rühren und alles in eine ofenfeste Form geben und mit dem restlichen Parmesan bestreuen.
  3. Ca. 5 Minuten unter den Ofengrill stellen, bis die Oberfläche leicht anfängt zu bruzzeln. Dann ist die oberste Schicht gegrillt, die Sauce aber immer noch flüssig.

Samstag, 23. Juli 2011

Türkische Pide

Ich glaube jeder von uns kennt das. Kaum ist man aus dem Urlaub zurück, befindet sich allerlei Lust im Koffer mitgepackt, all die Köstlichkeiten nachzukochen, denen man im Urlaub begegnet ist.

Mein kurzer Trip in die Türkei ist zwar schon etwas her, aber das multikulti Leben in Deutschland macht es leicht, vor allem jene dort gewonnene Eindrücke nicht zu vergessen. Inzwischen habe ich in Frankfurt sogar einen Laden entdeckt, in dem man frisch gebackene Gözleme mit allerlei Füllungen kaufen kann. Yeah! Wer ein Rezept für Gözleme hat, bitte unbedingt bescheid sagen!


Ehrlich gesagt habe ich Pide bislang nur in Deutschland gegessen, das Angebot in der Türkei natürlich überall bemerkt. So machte ich mich selbst ans Werk und hielt mich an das Rezept von den Kochbanausen, bei dem Eiweiß mit in den Hefeteig kommt. Hab ich noch nie gesehen und fand ich deswegen überaus spannend. Ob es typisch für den Pideteig ist, weiß ich allerdings nicht. Tatsächlich fand ich die Konsistent des Teiges irgenwie 'anders', irgendwie nicht so wie ich es von meiner Pideerfahrung kannte, aber durchaus gut.

Als Belag verwendete ich Hackfleisch, zusätzlich bunte Paprika und viel Käse. So wird es glaub ich eher den Pizza verwöhnten Deutschen angeboten, aber ich mag einfach Käse. :) Wem das zu untypisch ist, lässt ihn einfach weg. Nur der Schwarzkümmel fehlte mir leider.


Hier die Menge für 2 große Pide.


Zutaten

Für den Teig
  • 250 g Mehl
  • 15 g frische Hefe
  • 50 ml Milch
  • 50 ml Wasser
  • 1/2 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Öl
  • 1 Eiweiß

Für die Füllung
  • 250 g Rinderhack
  • 100 g Schafsmilchkäse
  • 1 Zwiebeln
  • 1 Tomate
  • 1/2 gelbe und grüne Paprikaschote, in kleine Stücke geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50 g passierte Tomaten
  • 20 g Tomatenmark
  • Paprikapulver
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1 TL Zimt
  • 2 TL Kreuzkümmel

Für den Belag
  • 100 g geriebener Emmentaler
  • 1 Eigelb
  • Schwarzkümmel

Zubereitung
  1. Ei trennen. Das Eigelb kühl stellen, da es zum bestreichen der Pide später benutzt wird.
  2. Die Hefe zusammen mit etwas lauwarmen Wasser auflösen und glatt rühren. Die aufgelöste Hefe zusammen mit allen anderen Zutaten (Zucker, Salz, Öl, Eiweiß, Milch und Wasser) bin eine große Schüssel geben. Mit Hilfe einer Küchenmaschine einen geschmeidigen Teig kneten. Anschließend in einer Schüssel abgedeckt rund 2 Stunden gehen lassen.
  3. Den Teig in zwei Hälften teilen, zudecken und nochmal rund 10-20 gehen lassen.
  4. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Koblauch schälen und sehr fein hacken. Die Petersilie waschen, trocknen und fein hacken. Die Tomaten waschen, den Stunk entfernen und in kleine Stückchen schneiden.
  5. Alle Zutaten für die Füllung in eine große Schüssel geben und sehr gut vermischen.
  6. Auf einer bemehlten Fläche jeweils eine Kugel mit dem Nudelholz ca. 25 cm lang oval ausrollen. Darauf die Hälfte der Füllung legen und so verteilen, dass die Füllung 2 cm Abstand vom Teigrand hat. Dann die langen Seite einschlagen und auf die Füllung drücken.
  7. Die Enden etwas ineinander verdrehen. Teig mit dem Eigelb einpinseln und mit Schwarzkümmel bestreuen. Die Füllung mit Emmentaler bestreuen.
  8. Im vorgeheizten Backofen (180° C) die Pide rund 25 Minuten backen.

Freitag, 22. Juli 2011

Pfirsich-Curry-Dipp mit frischer Minze


Soo lecker. Wer will da noch die Pampe für 69 Cent aus der Flasche?

Curry und Pfirsich scheinen wie füreinander gemacht zu sein und auch die Minze fügt sich herrlich dazu. Durch den Zitronensaft kommt eine Spur Spritze hinzu, man darf auf keinen Fall auf ihn verzichten. Das Trio Creme fraiche, Joghurt und Mayo - von letzterem auch wirklich nur ein Klecks - ist die perfekte Saucenbasis für die Currypfirsiche.

Garten-Koch-Event Juli 2011: Pfirsich  [31.07.2011]

Dieser Dipp passt zu allem: Grillfleisch, Fischstäbchen, Ofenkartoffeln, Salat, Brot oder Pommes. Vor allem schmeckt er köstlich zu geschmorten Ingwermöhren, diese Mischung ist mein absoluter Favorit.


Ich finde, ein toller Beitrag zum aktuell laufenden Gartenkoch-Event Pfirsich.


Zutaten
  • 1 frischer, großer, süßer Pfirsich
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Currypulver
  • 3 EL Weißwein
  • 100 ml Creme fraiche
  • 2 EL Joghurt
  • 1 EL Mayonnaise
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL Currypulver
  • 3 EL gehackte, frische Minze

Zubereitung
  1. Pfirsich entkernen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
  2. Butter in einer Pfanne erhitzen und Pfirsich-, Zwiebel- und Knoblauchstücke anbraten. Mit Zucker bestreuen und bei hoher Hitze karamellisieren lassen. Currypulver dazu geben und scharf anbraten.
  3. Mit Weißwein ablöschen und Hitze reduzieren. Köcheln lassen, bis der Weißwein einreduziert ist und das Curry herrlich duftet.
  4. In einer Schüssel Creme fraiche, Joghurt, Mayo verrühren und das Pfirsichragout unterrühren. Mit Zitronensaft und Curry abschmecken. Zum Schlüss die gehackte Minze unterrühren.
  5. Vor dem Servieren mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Käsetortellini mit Safran-Ingwer-Sauce und vanilliges Karotten-Birnen-Gemüse nach Schuhbeck

Puh war das lecker. Ich hab zwei Tage daran gegessen und ganz ehrlich, oft ist man froh, wenn die Reste weg sind, aber ich könnte auch noch einen dritten oder vierten Tag weiter essen, weil diese Sauce einfach unbeschreiblich lecker ist!

Ich hab noch nie nach Schuhbeck gekocht. Nö. Ich glaube, ich gehöre eher zur Jamie Oliver Zielgruppe. Bislang hätte ich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet mich Schuhbeck zu widmen und jetzt giere ich geradezu nach weiteren tollen Rezepten. Denn wenn man die Rezepte für die Zitronen-Safran-Sauce und für das Karotten-Birnen-Vanille-Gemüse zubereitet und anschließend verköstigt, merkt man, dass da jemand sein Handwerk versteht!

Ich habs trotzdem ein bisschen anders gemacht. Ingwer und Knoblauch fischte ich am Ende nicht mehr aus der Sauce raus, sondern ließ alles drinnen. Wozu diese Köstlichkeiten aus der Sauce holen? Weiterhin servierte ich diese eigentlich zwei unabhängigen Rezepte nicht zu feinem Fisch oder edlem Rinderfilet, sondern zu Käsetortellini und die waren nicht mal selbst gemacht! Manchmal bleib ich ganz gern der Student.

Trotzdem gab es ein großes Feuerwerk auf dem Teller. Das koch ich noch mal. Tausendprozentig!


Zutaten

  • 500 g Käsetortellini

Für die Sauce
  • 2 TL Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 200 ml Brühe
  • 200 ml Sahne
  • 0,1 g Safranfäden
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 1 Knoblauchzehe in Scheiben
  • 2 TL Speisestärke
  • 1 TL Zitronenabrieb

Für das Gemüse
  • 2 Karotten
  • 2 TL Öl
  • 125 ml Brühe
  • 1/2 ausgekratzte Vanilleschote
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butter
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 reife, rotbackige Birne
  • 1 bis 2 TL Puderzucker

Zubereitung
  1. Käsetortellini kochen und abgießen.
  2. Für die Sauce den Zucker in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen, mit Zitronensaft ablöschen, Brühe und Sahne dazu geben, erhitzen, Safran, Lorbeerblatt, Ingwer und Knoblauchscheiben einlegen, einige Minuten am Siedepunkt ziehen lassen. Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren, die köchelnde Sauce damit sämig binden und etwas Zitronenschale hinein reiben.
  3. Die Karotten schälen und schräg in 2 bis 3 mm dicke Scheiben schneiden. Bei milder Hitze in einem Topf im Öl etwas anschwitzen, die Brühe dazu geben, Vanille und Knoblauch dazu geben und zugedeckt bei sanfter Hitze in etwa 8 Minuten fertig garen. Die Butter dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die Birne waschen, vierteln, entkernen, in Spalten schneiden. In einer Pfanne bei milder Hitze den Puderzucker hell karamellisieren, die Birnenspalten darin auf beiden Seiten anbraten und Karottengemüse mischen. Vanille entfernen.
  5. Tortellini zu dem Gemüse in die Pfanne geben und kurz anbraten. Sauce zum Schluss unterrühren.

Dienstag, 19. Juli 2011

Beerenernte 2011: Brombeer-Mandel-Kuchen

Es ist wieder so weit! Die Brombeeren hinterm Haus sind reif. Naja, mehr oder weniger. Ich hatte mich schon bemüht zu warten, dass sie richtig reif sind - "nur die pflücken, die auch in der Sonne waren!" - "ja ja" - aber meine Freude siegte über die lahmende Geduld.

Letztes Jahr habe ich mit den selbst geernteten Brombeeren ein herzhaftes Gericht gekocht: Pute aus dem Ofen in Brombeersauce mit Thymian-Schafskäse
an das ich immer noch in bester Erinnerung zurück denke. Ich sehe gerade, dass ich vor einem Jahr die Beeren ca. 4 Wochen später verkovht habe, wie zeitig wir dieses Jahr sind. So war das ja schon mit den Erdbeeren von den Bauern...


Ich wollte auf jeden Fall für den Kuchen einen Mandelrührteig verwenden. Das besondere bei diesem Rezept ist, dass die Eier getrennt sind und unter den anfangs kompakten Mandelteig dann geschlagenes Eiweiß gehoben wird. So wird der Teig herrlich locker!
Weiterhin habe ich die ausgebutterte Form mit gehobelten Mandeln ausgestreut. Wenn man den Kuchen dann stürzt, befinden diese sich dann on top und sind durch den Backvorgang etwas karamellisiert, was dem Kuchen ein wunderbares Aroma verleiht.

Wer noch ein Rezept für die Verwertung der Gartenbrombeeren sucht, dem kann ich dieses Rezept nur empfehlen!!

Die Zutatenmenge ist für eine Springform mit einem Durchmesser von 18 cm. Für die Menge für eine 26er Springfrom einfach alles verdoppeln.

Zutaten

  • 100 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 3 Eigelb
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 1 TL Zimt
  • 50 g Mehl
  • 3 Eiweiß
  • 3 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Brombeeren
  • 3 EL gehobelte Mandeln

Zubereitung
  1. Butter mit Zucker und Vanillezucker cremig rühren. Die Eigelb einzeln unterrühren. Mandeln, Backpulver, Zimt und Mehl dazugeben und zu einem kompakten Teig verwandeln.
  2. Eiweiße steif schlagen. Salz und Zucker hineinstreuen und weiter schlagen. Eiweißmasse vorsichtig unter den Mandelteig heben, nicht rühren!
  3. Die Springfrom ausbuttern und mit den gehobelten Mandeln auskleiden. Den Teig hinein füllen und die Brombeeren darauf verteilen. Bei 170 Grad ca. 40 Minuten backen (eventuell kürzer, der Ofen, den ich gerade benutze, ist sehr alt und langsam...).

Montag, 18. Juli 2011

Traubentarte mit Ziegenkäse und Lavendel

Diese Tarte ist meine neue Lieblingstarte, weil sie einfach nur total köstlich ist!!

Blätterteig gefüllt mit gewürzter Creme fraiche und roten und grünen Trauben, bedeckt mit Ziegenkäse, gold-schmelzenen Honig, Lavendel und jeder Menge Thymian, frisch aus dem Ofen, duftend nach Sommer, Früchten, Kräutern, Blumen, Wiesen und der Provence...


Mehr brauch ich nicht sagen.


Zutaten
  • Eine Rolle frischer Blätterteig aus dem Kühlregal
  • 2 EL Semmelbrösel
  • 200 g grüne Trauben
  • 200 g rote Trauben
  • 20 g Butter
  • 4 Zweige Thymian
  • 1 EL brauner Zucker
  • 2 EL Balsamicoessig
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Butter
  • 200 ml Creme fraiche
  • 3 Eier
  • 200 g Ziegenkäse
  • 1 EL Honig
  • frische Lavendelblüten
  • abgezupfte Thymianblättchen
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung
  1. Eine Tarteform von 24 cm Durchmesser mit dem Teig auskleiden und mit Semmelbrösel bestreuen.
  2. 20 g Butter in einer Pfanne zerlassen, halbierte Trauben und Thymianblättchen darin 3 bis 4 Minuten schwenken; mit Zucker bestreuen, wieder kurz schwenken, mit Essig beträufeln. Trauben (ohne Flüssigkeit) in der Form verteilen.
  3. Knoblauch schälen und fein hacken. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. 1 EL Butter erhitzen und Knoblauch und Frühlingszwiebeln darin 5 Minuten anbraten.
  4. Eier mit Creme fraiche verquirlen. Frühlingswiebeln und Knoblauch unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Traubenflüssigkeit abschmecken. Auf die Tarte gießen.
  5. Käse in Scheiben schneiden. Die Tarte mit dem Käse belegen. Mit Honig beträufeln und mit Lavendelblüten und Thymian bestreuen.
  6. Im Ofen bei 180 Grad ca. 40 Minuten backen.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Kipferl mit ras el-Hanout

Stimmt. Etwas komisch im Juli Kipferl zu backen. Aber bei meiner Suche nach Rezepten mit dem tollen Gewürz Ras el-Hanout wurde ich nicht nur zu dem Huhn mit Trauben, Wein, Mozzarella und Safran inspiriert, sondern entdeckte auch das Rezept für diese Kipferlchen mit ras el-Hanout aromatisiert.

Ich persönlich finde ja, dass das beste Kipferl-Rezept, das von meiner Oma ist, ganz traditionell mit Vanille. Durch das ras el-Hanout sind diese Kipferl sogar etwas scharf, aber ganz ganz lecker, auch ohne Schokolade, die ich leider vergessen hatte einzukaufen.
Das fand sogar meine Oma, der ich die Kipferl zum Geburtstag mitgebracht habe. Die Kipferl haben beim Kaffeetisch für Begeisterung gesorgt, so dass ich mich frage wieso man eigentlich Kipferl immer nur in der Weihnachtszeit backt? Für diese sind sie auf jeden Fall auch vorgemerkt.

Ansonsten kann man sie auch zum Frozen Chai Latte oder derartigen Sommer-Getränken servieren. :-)


Mein einziger Rat ist etwas mehr Zucker zu verwenden. Tatsächlich habe ich 50 bis 60 g mehr Zucker benötigt, weil sie mir einfach nicht süß genug waren. Am Ende fand ich so perfekt.


Zutaten
  • 1/2 Zitrone
  • 250 g Mehl
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 1/2 TL ras el-Hanout
  • 70 g Zucker (evtl. mehr Zucker!)
  • 150 g Butter
  • 1 Eigelb
  • 100 g Zartbitterschokolade

Zubereitung
  1. Zitrone heiß waschen und die Schale fein abreiben. Schale in einer Schüssel mit Mehl, Mandeln, Vanillezucker, Ras-el-hanout und Zucker mischen.
  2. Butter in kleine Würfel schneiden und mit dem Eigelb zum Mehl in die Schüssel geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts oder mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Zur Kugel formen, in Butterbrotpapier wickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
  3. Backofen auf 170 Grad vorheizen (auch schon jetzt einschalten: Umluft 150 Grad). Das Backblech mit Backpapier auslegen. Vom Teig walnussgroße Stücke abzupfen und zu kleinen Rollen formen, die an den Enden spitz werden. Zu Hörnchen biegen und auf das Blech legen. Im Ofen (Mitte) etwa 12 Minuten backen. Abkühlen lassen.
  4. Inzwischen Kuvertüre fein hacken, in eine Metallschüssel geben und im heißen Wasserbad schmelzen lassen. Dabei ab und zu umrühren. Die Kuvertüre in Linien über die kalten Kipferl laufen lassen, fest werden lassen.

Montag, 11. Juli 2011

Fruchtige Möhrensuppe mit Aprikosen

Meine Lieblingssuppe ist ganz eindeutig Möhren-Ingwer-Suppe. In der einfacheren Version besteht sie lediglich aus Möhren, Ingwer und Creme fraiche, aber auch die Variante mit Kokosmilch ist einfach nur lecker!

In einem Buch entdeckte ich nun ein Rezept für Möhrensuppe, in die auch Aprikosen kommen. Perfekt für den Sommer, vor allem weil ich frische Aprikosen sehr gerne mag und sie zur Zeit Saison haben.

Statt Brunnenkresse habe ich Minze über die Suppe gestreut und als Einlage noch kleine Nektarinenschnitze in die Suppe getan. Das ergibt ein schön buntes Bild, weswegen die fruchtige Möhrensuppe nach der Paprikalgen-Pizza à la Mondrian mein zweiter Beitrag für den Kochtopf Blog-Event "Farbenfrohe Gerichte" sein soll.

Übrigens finde ich wäre mein Regenbogenrisotto prädestiniert für den Event gewesen. Leider hatte ich dieses wenige Tage vor der Bekanntgabe des Events bereits gebloggt...

Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Zutaten
  • 1 EL gehobelte Mandelblättchen (vergessen)
  • 1 Zwiebel
  • 400 g junge Bundmöhren
  • 1 EL Olivenöl
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • weißer Pfeffer aus der Mühle
  • 4 APrikosen
  • 3 EL Zitronensaft
  • 1/2 Bund Brunnenkresse (alternativ Minze)

Zubereitung
  1. Mandeln in einer beschichteten PFanne ohne Fett anrösten, herausnehmen.
  2. Zwiebel putzen, schälden und fein hacken.
  3. Möhren waschen undklein schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Möhren darin goldgelb andünsten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen.
  4. Aprikosen mit kochendem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Danach halbieren, entsteinen und klein schneiden. Zu den Möhren geben. ALles mit einem Pürierstab fein pürieren.
  5. Suppe mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Brunnenkresse klein schneiden. Suppe mit Mandeln und Kresse bestreuen.

Samstag, 9. Juli 2011

2. Bloggeburtstag - süßer Kräuter-Zucchini-Kuchen mit Sonnenblumenkernen

Heute habe ich Geburtstag! Nun ja, nicht ich direkt, aber estrellacanela hat Geburtstag. Etwa vor zwei Jahren entschied ich mich, nach der berufsbedingten Trennung vom spülkönig (also wir sind immer noch Freunde, nur wohnt er nun ziemlich weit weg), mich von kitchenqueen&spülkönig zu lösen und selbstständig zu machen.

Zu sehr hat mir die foodblog-Gemeinschaft Freude bereitet und auch wenn ich nun nicht mehr DIE super Fotos zur Verfügung habe, bin ich froh jetzt meinen ganz eigenen, kleinen Blog zu betreiben.
Und da zu einem richtigen Geburtstag auch Kuchen her muss, hab ich Kuchen gebacken! :-) Zucchinikuchen! Statt Möhre, werden Zucchini geraspelt. Statt Mandeln oder Haselnüsse, geröstete Sonnenblumen gemahlen. Der letzte Kick gibt frische Petersilie und Basilikum. Von den Kräutern würde ich das nächste mal das doppelte oder dreifache nehmen, weil mir ihr Geschmack nicht stark genug heraus gekommen ist. Sonst ein sehr, sehr saftiger Kuchen, der ganz ohne Zugabe von zusätzlichem Fett auskommt. Ich konnte es mir nicht verkneifen, noch etwas Zimt unter den Teig zu mischen. Ach ja, man ist so an seinen Vorlieben behaftet... :)
Also, Happy Birthday!


Zutaten

  • 200 g kleine Zucchini
  • 2 TL gestr. TL Salz
  • 125 g Sonnenblumenkerne
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier
  • 1 TL Bourbon-Vanillezucker
  • Saft und abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
  • 100 g Mehl
  • 1 gehäufter TL Backpulver
  • 1 Handvoll fein gehackte Petersilie und Basilikumstreifen
  • Puderzucker

Zubereitung
  1. Die Zucchini waschen, putzen und die Enden abschneiden. Grob raspeln und in einer Schüssel mit Salz bestreuen. Wasser ziehen lassen. Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, abkühlen lassen und in einem Mixer fein mahlen.
  2. Zucker und Eier weißschaumig schlagen. Vanillezucker, Zitronensaft und -schale dazugeben. Das Mehl, Backpulver, gemahlene Sonnenblumenkerne, gut ausgedrückten Zucchiniraspeln und die Kräuter unterrühren.
  3. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Springform mit Backpapier auslegen und einfetten. Den Teig einfüllen und Kuchen auf der untersten Schiene 45-50 Minuten backen. Aus der Form herausnehmen und abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestreuen.