Donnerstag, 28. April 2011

Aubergine mit Erdbeermarmeladen-Ziegenkäse und Risotto

Dass Ziegenkäse mit Honig das Beste ist, hat sich ja bereits rumgesprochen! Ich ess auch gerne Ziegenkäse auf meinem Frühstücksmarmeladenbrot, auch ein Genuss!

Dass Aubergine ebenso gut mit Süß funktioniert, beweist die andalusische Küche. Ich liebe es Bekochte mit den Berenjenas con miel - Auberginen mit Honigsauce zu verblüffen.

Wenn Aubergine und Ziekenkäse also so gut mit Honig funktionieren, warum dann nicht mal beide Komponenten vereinen?

Jetzt fehlte aber der Honig im Haus. Dafür hatte ich eine qualitative Erdbeermarmelade im Kühlschrank, die ich kurzerhand anstatt des Honigs nahm. Bestreut mit etwas frischem Thymian entstand eine Kreation, die nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wahnsinnig gut geschmeckt hat.

Ich könnte mir auch vorstellen, selbst Erdbeeren einzukochen und dann auf dem Käse zu verteilen oder es eben doch noch mal mit Honig zu versuchen.

Das ganze habe ich mit (weißem) Risotto verspeist, aber im Nachhinein dachte ich, dass es mit Rotem eigentlich noch besser wäre.


Zutaten
  • 1 Aubergine
  • Salz
  • Olivenöl
  • 1-2 EL gute Erdbeermarmelade oder Honig
  • 60-80 Ziegenkäse, in Scheiben geschnitten
  • frischer Tyhmian

Zubereitung
  1. Aubergine in Scheiben schneiden, salzen und ziehen lassen, bis Flüssigkeit austritt. Abtupfen und in einer Pfanne in Olivenöl von beiden Seiten anbraten.
  2. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Auberginen in eine Form legen und mit den Käsescheiben belegen. Den Ziegenkäse mit Marmelade oder Honig bestreichen und mit frischem Thymian bestreuen.
  3. Ungefähr 15 Minuten backen, bis der Käse verlaufen und das Topping eingezogen ist.
  4. Mit Risotto servieren.

Mittwoch, 27. April 2011

Rhabarberstreuselkuchen mit Marzipancreme

Zu diesem Kuchen wurde ich von allen Reihen sehr beglückwünscht! Ein lieber Freund meinte, dass dieser Kuchen wie von Großmutterhand gemacht schmecken würde, doch bis ich dieses Zeitalter betreten habe, dauert es rein zahlenmäßig noch ein paar Jahrzehnte. :)

Ich hab mir das Rezept von der brigitte abgeguckt, die vielleicht jene Backerfahrung aufweist, die mir mein Freund zugeschrieben hat.

Auf einem Mandelmürbeteig wird eine Marzipancreme gestrichen, darauf kommt in Sirup eingelegter Rhabarber und dann Zimntstreusel.

Das Marzipan schmeckt man einzeln gar nicht so raus, sondern viel mehr Rhabarber mit Nuss. Dabei wusste ich gar nicht, dass Rhabarber und Nuss so gut zueinander passt. Der Kuchen war kein bisschen zu sauer, weder trocken noch aufgeweicht, einfach perfekt, eben wie Kuchen von der Großmutter.


Das Rezept merke ich mir!


Zutaten


Für den Belag
  • 1,5 kg Rhabarber
  • 5 EL Himbeer- oder Erdbeersirup
  • 200 g Marzipan-Rohmasse
  • 1 Eigelb
  • 100 g Creme fraiche

Für den Teig
  • 300 g Mehl
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Schale von einer Bio-Zitrone
  • 250 g Butter

Für die Streusel
  • 100 g Butter
  • 150 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • Zimt
  • 1 Pck Vanille-Zucker
  • 1 Prise Salz

Zubereitung
  1. Den Rhabarber abspülen, die Enden abschneiden und Rhabarber in Stücke schneiden. Dabei die Schale der dicken Stangen mit abziehen.
  2. Sirup über den Rhabarber gießen und 10 Minuten ziehen lassen - der Zucker im Sirup zieht den Saft aus den Rhabarberstücken. Abgießen und den Sirup beiseite stellen. Marzipan auf einer Küchenreibe grob raffeln. Dafür am besten das Marzipan vorher gut kühlen oder sogar einfrieren, dann ist es fest und lässt sich einfacher raffeln. Eigelb und Crème fraîche dazugeben und alles mit den Quirlen des Handrührers verrühren.
  3. Den Backofen auf 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen.
  4. Für den Teig alle Zutaten erst mit den Knethaken des Handrührers, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Fettpfanne des Backofens fetten. Den Teig in kleinen Flöckchen auf dem ganzen Blech verteilen und dann zu einem Teigboden zusammendrücken. Dabei einen kleinen Teigrand hochziehen.
  5. Teig dann mit einer Gabel mehrmals einstechen und im Backofen etwa 10 Minuten vorbacken. Durch die Löcher im Teig können sich keine Blasen bilden.
  6. Für die Streusel die Butter schmelzen. Restliche Streuselzutaten mischen und die Butter langsam unter Rühren mit einer Gabel krümelig unterarbeiten. Nicht zu viel rühren, der Teig soll krümelig bleiben!
  7. Die Marzipancreme mit einem Löffel vorsichtig auf den vorgebackenen Teigboden streichen. Erst die Rhabarberstücke, dann die Streusel darauf verteilen. Den Kuchen im Backofen etwa 25-30 Minuten backen.

Montag, 25. April 2011

Süßer Hefeteig mit Rosinen - Osterhasen

Ich wünsche euch allen frohe Ostern und hoffe, dass ihr wundervolle Tage mit eurer Familie hattet.

Wir haben kleine Osternester gebastelt, in die wir kleine Hefehäschen und Tulpen gesteckt haben. Jeder bekam dann so ein kleines Körbchen. Eine schöne Aufmerksamkeit, die man mit Kindern oder behinderten Menschen, wie ich nebenberuflich, machen kann.

Das war das erste mal, dass ich dieses Rezept für süßen Hefeteig ausprobiert habe.

Gleich nach dem Backen schmeckten die Teilchen besser, als jedes Rosinenbrötchen vom Bäcker.

Am zweiten Tagen waren sie dann leider etwas hart geworden und ließen sich prima essen, wenn man sie in Milch getaucht hat. Frisch gebacken schmeckt Hefegbäck wohl am besten.
So haben wirs gemacht:


Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 1 Pck. Trockehefe
  • 300 ml lauwarme Milch
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 g Butter
  • 2 handvoll Rosinen
  • 1 Eigelb
  • 3-4 EL Sahne

Zubereitung
  1. Mehl in eine Schüssel geben und eine Kuhle formen. Hefe in 4 EL Milch auflösen. Mit einem Esslöffel Zucker in die Kuhle geben, mit etwas Mehl vom Rand vermischen und zugedeckt 20 Minuten gehen lassen.
  2. Übrige Milch, Salz und restlichen Zucker untermischen und zu einem Teig kneten. Zugedeckt gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößtert hat.
  3. Ausrollen und Figuren ausstechen. Eigelb mit Sahne verrühren und die Teilchen damit bestreichen. Bei 180 Grad 15 Minuten backen.

Sonntag, 24. April 2011

Ozeanisch-Karibisches Hühnercurry

Ich konnte mich nicht entscheiden.

Indisch, thailändisch, costaricanisch, australisch... ?

Ich nahm von allem das Beste und vereinte es in etwas ganz wunderbarem:

Kokosmilch, Curry, Zitronenblätter, Zimt, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Garam Masala, Chili, Rosinen, Macadamianüsse, süße Kochbananen und japanischer Reis.

Ob das passt? Und wie!!

Es war ein Genuss ohne gleichen, wunderbar würzig, sämig, samtig. Dazu ein Stück Huhn. So mach ichs wieder!

Zutaten
  • zwei-daumendick Ingwer
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • 2 Möhren
  • 2 Hühnerteile
  • gemahlener Zimt
  • gemahlener Kurkuma
  • Currypulver
  • Garam Masala Pulver
  • 400 ml Kokosmilch
  • 3 grüne Kardamomkapseln
  • schwarzer Pfeffer
  • 3 Zitronenblätter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 EL Sojasauce
  • ein Hauch Chilipulver
  • 3 EL Rosinen
  • 1 EL Macadamianüsse
  • 1 reife Kochbanane

Zubereitung
  1. Knoblauch, Zwiebel und Ingwer schälen, hacken und in einer Pfanne anbraten. Hühnerteile dazugeben und allen gemahlenen Gewürzen bestreuen. Möhren in Würfel schneiden und mit dem Huhn anbraten.
  2. Mit Kokosmilch aufgießen, Zitronenblätter, Kardamomkapseln, Lorbeerblatt, Rosinen und Macadamianüsse dazugeben, mit Sojasauce, Pfeffer und Chilipulver abschmecken und bei geschlossenem Deckel 30 Minuten bei niedriger Temperatur schmoren lassen.
  3. Die Kochbanane schälen und in Scheiben schneiden. In heißen Öl von beiden Seiten anbraten.
  4. Curry mit Banane und Reis servieren.

Donnerstag, 21. April 2011

Möhrenkuchen, der super saftige!

Die Mini-Variante von diesem Möhrenkuchen von Paparika meets Paprika habe ich sozusagen in einer Maxi-Version umgesetzt und statt einem kleinen runden Kuchen ein ganzes Backblech gebacken!

Und das lohnt sich, weil es für mich das beste Möhrenkuchenrezept ist, das ich je ausprobiert habe. Jahr für Jahr halte ich Ausschau nach neuen Möhrenkuchenrezepte, aber dieses Jahr hat die Suche ein Ende genommen. Hier bleibe ich!!

Das Geheimnis? Der hohe Möhrenanteil im Verhältnis zum Ei. Während bei anderen Rezepten auf 5-6 Eier ca. 300 g Möhren kommen, werden bei diesem Kuchen ganze 90 g Möhren pro Ei beanschlagt.

Ich habe mich eigentlich genau an das Rezept gehalten, nur dass ich zusätzlich Zimt verwendet habe und den Kuchen mit ganzen Mandeln verziert habe. Auf die Zitronenschale sollte mna auf gar keinen Fall verzichten. Wegen ihr bin ich extra noch mal los gefahren...

Und das schmeckt man! Dieser Kuchen ist sowas von feucht und möhrig und saftig, dass er wahrscheinlich die Zeit noch bis zum nächsten Osternfest überstehen würde. Würde. Ist eh in kürzester Zeit aufgegessen.


Zutaten für ein Backblech
  • 720 g Möhre, fein geraspelt
  • 8 Eier
  • 320 g Zucker
  • 4 TL Zitronenschale
  • 8 EL Zitronensaft
  • 400 g gemahlene Haselnüsse
  • 160 g Mehl
  • gemahlener Kardamon und Zimt
  • 4 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 320 g Puderzucker
  • 4 EL Zitronensaft
  • Mandeln zum Verzieren

Zubereitung
  1. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Seiten einfetten.
  2. Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Zucker cremig rühren. Die Zitronenschale dazu geben. Dann die Haselnüsse und die Möhrenraspel hinein rühren. Zum Schluss das Mehl zusammen mit dem Backpulver, Zimt und Kardamom unterrühren.
  3. Die Eiweiß mit einer Prise Salz schnittfest schlagen. Vorsichtig nach und nach unter den Teig ziehen.
  4. Den Teig in die Form geben und 40 Minuten backen.
  5. Für den Guss den Puderzucker mit dem Zitronensaft verrühren und über dem Kuchen verteilen. Mit den Mandeln verzieren.

Montag, 18. April 2011

Glitzernd-Schimmernde Macarons

Diese wunderschön anzusehenden Macarons habe ich leider nicht selbst gebacken, sondern gestern zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen. Sie wurden eigens dafür in Frankreich gekauft. :)

Die Gelben schmecken fruchtig, so als würde man auf eine Kapsel draufbeißen - Explosion! Die Braunen unglaublich schokoladig und wie die Rosa-Glitzernden schmecken kann ich mir gar nicht ausdenken!!

Hat vielleicht jemand ein erprobtes Rezept?

Samstag, 16. April 2011

Mandel-Grieß-Nudelteig

Bislang habe ich Nudelteig immer nur aus Mehl gemacht.

Nun wollte ich mal Pastateig aus Hartweizengrieß ausprobieren und im Internet streiten sich die Geister, ob man nun zusätzlich Ei oder nur Wasser verwenden soll. Ich habs einfach gemacht und dazu noch Mandeln und Zimt gegeben.

Ich fand nämlich, dass Mandeln und Zimt zu einer Lasgane aus Zucchini, Aubergine und Schafskäse gut passen würde, so ähnlich wie bei Moussaka.

Der Teig war gut, aber eigentlich sehe ich in Grieß gegenüber Mehl keinen wirklichen Vorteil. Vorgekocht habe ich ihn dies mal nicht, sondern gleich mit der Tomaten- und Bechamelsauce und dem Gemüse geschichtet.

Vielleicht mach ich noch mal einen Mehl-Mandel-Zimt-Teig. :)


Zutaten
  • 170 g Hartweizengrieß
  • 3 EL gemahlene Mandeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier

Zubereitung

  • Grieß, Mandeln, Zimt und Salz mischen. Die Eier und das Öl dazugeben und 5 Minuten kräftig kneten, bis ein fester Teig entstanden ist. Vor dem Verwenden 20 Minuten ruhen lassen.

Sonntag, 10. April 2011

Cynthia Barcomi: Kitty Cake

Zum Geburtstag einer jahrzehntelangen Freundin habe ich diesen Kitty Kuchen gebacken.

Das Rezept ist von Cynthia Barcomi bzw. Schwartau und eigentlich ein Bananenbuttermilchkuchen. Ich habe schon viele Lobeshymnen auf Barcomi gehört, ihre "gelingsicheren" Rezepte und ich muss sagen: Sie haben alle Recht. Als ich die Menge aus Mehl und Speisestärke zu der nassen Masse dazugegeben habe, hat es einfach perfekt gepasst. Und auch der Kuchen für sich, wunderbar saftig durch die Banane, war einfach toll. Das Rezept für den Kuchen würde ich auch ohne Kitty backen.

Auf den Belag bestehend aus Frischkäse, noch mehr Butter und weißer Schokolade habe ich allerdings verzichtet und nur weiße Kouvertüre benutzt. Auch auf die Schwartauprodukte für die Verzierung, mit Ausnahme der Lebensmittelfarbe. Muss nicht sein, finde ich. Ich hatte noch kandierte Blüten für das Gesicht und Mandeln für die Ohren übrig.


Wer sehen mag, wie man die Kuchen zurecht schneidet, schaut am besten auf der Schwartau-Homepage nach. Zusammengesteckt habe ich die einzelnen Teile mit speziellen Stäbchen, die ich noch von meiner Froschkönigtorte übrig hatte.

Ich hab die Kuchen nacheinander in einer Springform mit 16 cm Durchmesser gebacken. Das dauert zwar länger, funktioniert aber auch! Außerdem habe ich die Schokolade für den Teig nicht geschmolzen, sondern gehackt. Ich finde es schöner, kleine Schokoladenstückchen in einem Bananenteig zu haben, als das sich alles vermischt... man muss sich doch wirklich nicht soo genau an Rezepte halten, finde ich... ;)


Zutaten
Teig
  • 135g weiche Butter
  • 180g Zucker
  • 1 TL dunkler Zuckerrübensirup
  • 1 Päckchen Vanille Back
  • 2 Eier
  • 2 reife Bananen, gut zerdrückt (250ml)
  • 100ml Buttermilch
  • 260g Mehl
  • 70g Speisestärke
  • 3/4 TL Natron
  • 3/4 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 150g Kuvertüre Zartbitter Chips
Frosting
  • 150g weiße Kuvertüre
  • 200g kühlen Frischkäse
  • 125g weiche Butter
  • 1 EL Zitronensaft

Dekoration
  • Lebensmittelfarbe oder -schrift
  • was einem auch immer einfällt


Zubereitung

  1. Den Backofen auf 180°C (Gasherd: Stufe 2-3, Umluft: 160°C) vorheizen. Zwei Backformen (ø 18 cm) einbuttern, alle Zutaten abwiegen und beiseite stellen. Mit einem Handrührgerät die Butter mit dem Zucker cremig schlagen. Den Zuckerrübensirup, das Vanille Back, die Eier gefolgt von den Bananen und der Buttermilch hinzufügen.
  2. Das Mehl mit Speisestärke, Natron, Backpulver und Salz vermengen und unterheben, bis alles gerade so vermengt ist. Die geschmolzene Kuvertüre unter die Bananenmischung heben, dabei darauf achten, dass nicht zu stark gerührt wird. Der Farbkontrast zwischen der Bananenmischung und der Schokolade sollte sichtbar bleiben.
  3. Die Masse gleichmäßig in die vorbereiteten Formen füllen und 35 bis 40 Minuten backen. 10 Minuten abkühlen lassen, bevor Sie die Kuchen zum Auskühlen auf ein Kuchengitter legen.
  4. Jetzt wird das weiße Frosting zubereitet: Die weiße Kuvertüre vorsichtig nach Packungsanleitung schmelzen. Den kalten Frischkäse in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät etwas aufschlagen. Die warme Kuvertüre in 3 Portionen hinzufügen, nach jeder Zugabe gut unterschlagen, bevor Sie die nächste dazugeben.
  5. Langsam die Butter und den Zitronensaft hinzufügen und weiter schlagen, dabei, wenn nötig, die Masse von den Seiten der Schüssel abkratzen.
  6. Den Kuchen zusammensetzen und verzieren.

Donnerstag, 7. April 2011

Mole Poblano nach dem Wunderkrautbuch von Frida Kahlo

"Zu Fridas persönlichen Gegenständen gehörte auch ein kleines, schwarzes Buch, das sie "Das Wunderkrautbuch" nannte. Es enthielt eine Sammlung von Kochrezepten zur Zubereitung der Opferspeisen für den Totenaltar..."

So beginnt "Das geheime Buch der Frida Kahlo" von Francisco Haghenbeck.

Über Mole Poblano, die berühmte Schokolademn-Chili-Sauce steht geschrieben, dass es über die Entstehungsgeschichte von Mole zuhauf gibt. Man sage sich, dass es damals in Peubla passiert sei, als ein Bischof ein paar Dominikanerinnen bat, etwas Erlesenes zu kochen, um den Vizekönig von Neu-Spanien zu beköstigen. Die Nonnen hätten sich an die Arbeit gemacht und eine von ihnen soll gesagt haben soll, als sie eine andere die vielen Zutaten mahlen sah:

"Pero como mole!" - "Aber wie sie doch mahlt!"


Das Bild zeigt die gemahlene Paste im Vordergrund und die bereits fertige Sauce im Hintergrund.

Die Zutaten Mandeln, Nelken und Zimt stammen aus der spanischen Kutur, die verschiedenen Chilisorten und Kakao aus der mexikanischen.
Tatsächlich habe ich, ganz persönlich, noch richtigen Kakao verwendet, als ganze Bohne, aber aus Costa Rica.

Die Zubereitung von Mole ist wirklich einfach. Chilischoten werden entkernt, angebraten und weich gekocht.


Alle anderen Zutaten miteinander vermischt, gebraten und gemahlen - nun gut, zugegebenermaßen püriert. :)


Ich glaube ich habe noch kein anderes Mole-Rezept gesehen, bei der Kochbanane verwendet wird. Einzeln konnte man sie nicht herausschmecken. Als Ergebnis erhält man viel mehr etwas total verschmolzenes, einzigartiges aus einer Vielzahl verschiedener Geschmäcker. Wahnsinn, ich bin beeindruckt!

Ich habe von der angebenen Menge nur die Hälfte genommen (selbst das reicht noch für ein ganzes Fest!), Hähnchenbrustfilets einfach angerbaten und fertige Brühe genommen.


Zutaten

  • mehrere Hühnchen oder ein großer Truthahn in Stücke zerlegt
  • 5 Chiptole-Chilis (hab ich weg gelasen, weil das sind die richtig scharfen)
  • 12 Mulato-Chilis
  • 12 Pasilla-Chilis
  • 10 Ancho-Chilis
  • 450 g Schmalz oder Butter
  • 5 mittelgroße Knoblauchzehen
  • 2 mittelgroße, in Ringe geschnittene Zwiebeln
  • 4 harte, in große Stücke zerbrochene Tortillas
  • 1 goldgelb geröstetes Brötchen
  • 125 g Rosinen
  • 250 g Mandeln
  • 150 g Sesamsamen
  • 1/2 EL Anis
  • 1 TL gem. oder 5 ganze Gewürznelken
  • 1 Kochbanane
  • 150 g Erdnüsse
  • 1 TL Koriandersamen
  • 25 g zerkleinerte Zimtstange
  • 1 TL gem. schwarzer Pfeffer
  • 3 Tafeln maxikanische Kochschokolade (ich habe Halbbitterschokolade verwendet, für diese Menge reichen meiner Meinung nach 200 g)
  • 250 g kleingeschnittene enthäutete Tomaten
  • Zucker

Zubereitung
  1. Die Chilischoten entkernen und in 300 g heißem Schmalz andünsten, aus der Pfanne nehmen, in einen Topf mit heißem Wasser geben und kochen, bis die Schoten weich sind.
  2. Im selben Schmalz den Knoblauch und die Zwiebeln glasig dünsten, dann alle restlichen Zutaten hinzufügen, von der Sesammenge jedoch nur die Hälfte. Das ganze unter ständigem Rühren kochen lassen und am Ende für einige Sekunden die Chilischoten mitdünsten.
  3. Die gegarte Mischung pürieren.
  4. Die dabei entstehende Paste im restlichen Schmalz schmoren lassen und die Brühe, in der das Fleisch gekocht wurde, dazugießen. Aufkochen, mit Salz und Zucker abschmecken. Es sollte eine dickflüssige Sauce entstehen.
  5. Fleischstücke hineinlegen und alles nochmals kurz erhitzen.
  6. Die restlichen Sesamsamen rösten und auf die in Tellern angerichteten Mole streuen.

Mittwoch, 6. April 2011

Mole Poblano - Chilis

Im Zuge meiner derzeitgen durch die Uni bedingten Mexiko-Phase, in der ich schon Spinat-Makkaroni und Hühnchen in Nussauce gekocht habe, habe ich mich nun einen Schritt weiter gewagt und der heißt: Mole Poblano!

Mole zu kochen ist gar nicht so schwer. Erst mal schrecken die vielen verschiedenen Chilisorten ab, aber es gibt sie auch hier zu kaufen. Unter anderem in Frankfurt in der Kleinmarkthalle und der nette Asiate erklärte mir, dass er sie vom Großhändler aus Aachen bezieht. Aber es gibt sie auch im Internet und das, von den Versandkosten abgesehen, sogar billiger!

Eigentlich witzig, dass man als Kind sich das Vokabular für sämtliche Gemüse- und Obstsorten so nebenbei aneignet und man sich als Erwachsener so schwer tut den richtigen Namen der entsprechenden Sorte zuzuordnen. Ich schaue jetzt bestimmt schon das zehnte mal in meinen Büchern nach...

Drei verschiedene Chilisorten habe ich verwendet (allesamt getrocknet).


Folgendes beschreibt die Literatur:

Chili Pasilla - das sind die großen, langen, dünnen Chilis, die würzig und dunkelgrün sind (das Bild links oben)
Chili Ancho - die ganz kleinen Poblano-Chilis, bittersüß
Chili Mulato - die mittleren rötlich-braunen, mild (Bild unten)


Zu den einzelnen Geschmäckern kann ich leider nichts sagen, weil ich mich hüte, rohe getrocknete Chilis zu probieren. :) Eines kann ich aber sagen: Als ich sie aufschnitt, um die Samen zu entfernen, merkte man schon am Geruch und der Reaktion in meinen Augen, dass die Chili Pasilla schärfer ist, als die Chili Mulato.

Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass Chili immer scharf bedeutet, aber dem ist gar nicht so. Und ich bin jemand, der sich den Mund schon bei den Tacos aus dem Kino verbrennt und mit Tränen in den Augen zum Eisverkäufer rennt. :) Ich fand meine erste Chili-Erfahrung sehr inspirierend und werde sicherlich noch weitere Rezepte mit ihnen ausprobieren.


Das Rezept für Mole Poblano folgt...

Sonntag, 3. April 2011

Frida Kahlo: Huhn in Erdnuss-Mandel-Sauce - Pollo Frito en Almendrado

Im selben Kontext wie die Macarrones von Espinacos habe ich dieses Rezept ausprobiert, das im Buch "Mexikanische Feste - Die Fiestas der Frida Kahlo" gleich rechts daneben steht.

Ich kenne Erdnusssauce vorzugsweise aus der asiatischen Küche. In dieser mexikanischen Variante besteht sie einfach aus mit Erdnüssen und Mandeln pürierte Milch. Das schmeckt jetzt nicht schlecht, aber vielleicht würde ich das nächste mal noch ein paar Gewürze einsetzen. Frischer Thymian, wie er auf dem Foto auf dem Huhn liegt, hat eigentlich prima gepasst.

Für das Huhn empfehle ich Stücke ohne Knochen. Das ist wirklich viel einfacher mit der Panade zu essen. Für diese wird geschlagenes Eiweiß und Eigelb gemischt, so dass das Eigemisch, im Gegensatz in der deutschen Küche, sehr sehr fluffig wird. Statt Paniermehl werden Kräcker engesetzt. Ich entschied mich für Tuc-Kräcker. Nachos sind aber eigentlich auch eine gute Idee. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Hühnchen bereits vor dem Panieren gebraten wird und zuerst in den Kräcker gewendet wird und dann im Ei. Irgendwie verkehrte Welt. :)

Die Panade fand ich super und ich war überrascht, dass sie getränkt in der Nusssauce immer noch knusprig bleibt. Am Ende soll Zimtpulver über das Huhn gestreut werden. Ich fügte es aber schon zu den zerkrümelten Kräcker dazu. Ein sehr leckeres Rezept, das ich weiterempfehlen kann! :)


Zutaten

  • 2 Hühnchen, in Portionsstücke zerlegt
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • 6 Eier, getrennt
  • 250 g kracker, zerkrümelt
  • Zimtpulver
  • 150 g Erdnüsse, geröstet und enthäutet
  • 150 g Mandeln, blanchiert und enthäutet
  • 1 l Milch
  • 1-2 EL Zucker

Zubereitung
  1. Die Hühnerteile salzen und pfeffern. Reichlich Schmalz der Öl ca 2,5 cm hoch in einer schweren Pfanne erhitzen. De Hühnerteile braten und dabe gelegentlich wenden, bs se gar und goldgelb gebräunt sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  2. Die Eigelb zu dicken Schaum, de Eiweiß zu festem Schnee schlagen und beiden vermischen. Die Hühnerteile in den Kräckerkrümeln wenden und anschließend durch die Eimiscung zehen. Kurz in dem Schmalz oder Öl braten und zum Abtropfen auf Küchenpapier geben.
  3. Für die Sauce Nüsse mit Milch im Mixer pürieren, das Püree durch ein Sieb streichen, salz und in einer Pfanne erhitzen.
  4. Die Hühnerteile in die leise köchelnde Sauce geben und einige Minuten ziehen lassen. Auf einer Servierplatte anrchten, mit Zimt bestäuben und servieren.