Auf jeden Fall wuselte ich durch die kleinen Shops des Flufhafens in Newark, um mir die Zeit zu meinem Anschlussflug nach Frankfurt zu verkürzen. Meine letzten Dollar schleuderte ich für das US-amerikanische Food-Magazine mit französischen Titel Bon Appetit raus, da ich die Rezepte wahnsinnig interessant fand. Unmittelbar nach meiner Ankunft bloggte ich schon die Pink Peppercorn-Butter und das sehr gute Fried Chicken mit Buttermilk-Biscuits.
Meine größte Aufmerksamkeit gewann aber eine Doppelseite, die ich immer wieder studierte, da ich mir dies als Wahnsinn von einem Dessert vorstellte. Die Süßigkeitsbombe überhaupt, dessen Foto in din-A 4 Größe mich regelrecht hypnotisierte. Schaut:
Layered Brownies with White-Chocolate Caramel and Cacao Nib Gelato.
Am Besten fand ich jedoch das weiße Kakaoeis, das seinen Geschmack dadurch bekommt, dass man in Sahne Kakaobohnen ziehen lässt und diese dann wieder entfernt, so dass die Sahne weiß bleibt. Diesen Trick kennt man ja bereits durch zahlreiche Kaffeebohnen-Rezepte.
Seit dem ist mir dieses Rezept in meinem Gedächtnis geblieben und ich fragte mich immer wieder, woher ich so schöne Kakaobohnen bekomme. Ein Mal sah ich ein kleines Tütchen davon in einem Frankfurter überteuerten Schokoladenladen, das war es mir dann doch nicht wert.
Bis ich im Januar diesen Jahres erneut, inzwischen das vierte Mal, in Costa Rica war und die Finca Köbö besuchte. Hier werden vor allem Kakaobohnen geerntet, aber auch tolle Früchte. Neben dem kleinen Schokoherz aus 100% Kakao, aus dem ich den Schoko-Kokos-Kuchen gebacken habe, fand ich auch ein viel größeres Tütchen Kakaobohnen. Da hatte ich sie gefunden, am südlichsten Zipfel Costa Ricas, endlich!
Erst in diesen Tagen öffnete ich das Tütchen. Darauf steht: organic cacao beans Costa Rica. Man kann sie auch so essen, aber wenn man sie mit Milch aufkocht und diese dann durch ein Sieb abgießt, erhält man wohl den kakaoigsten Kakao, den man je getrunken hat. Mit diesen stellte ich endlich das cacao-nip-Eis her, das sich dann doch etwas braun gefärbt hat.
Wer weiß, ob diese Stylo Food Magazine Fotos, überhaupt nach den Vorgaben der Rezepte angefertigt werden... Aber dem Eis ist das völlig egal, das ich übrigens ohne Eismaschine zubereitet habe und auch so herrlich cremig wurde.
Nach so vielen Worten, die ich nun verloren habe, fällt mir nur noch eins ein. wow!
Man taucht ein in unerdeckte Tiefen des herben Kakaogeschmacks.
Und so hab ichs gemacht.
Zutaten
- 200 ml Sahne
- 140 ml Milch
- 40 g Kakaobohnen
- 1/2 Vanilleschote
- 3 Eigelb
- 120 g Zucker
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