Freitag, 25. Februar 2011

Omas Geburtstag: Apfel-Amaretto-Mandel-Torte

Unglaublich wie die Zeit vergeht. Das meint meine inzwischen nicht mehr ganz so junge Oma übrigens auch, wenn ich Geburtstag habe.

Dabei freue ich mich, dass meine Oma immer noch selbst das Rührgerät zu schwingen weiß, um bei einer festlichen Kuchentafel aufzutrumpfen! Während sie mit Schwarzwälderkirschtorte und Eierlikör-Napfkuchen für aaahhs und ooohhs sorgte, schaffte meine reichlich verzierte Torte, mit einer Extraportion Liebe gebacken, bei ihr eher für Sprachlosigkeit. :)

Unter dieser rosafarbenen Hülle verbirgt sich ein Rührteig, dann eine Schicht Äpfel und dann ein Mandelbaiser mit Amaretto abgeschmeckt. Das Rezept habe ich übrigens vom Oetker.

Die Gäste, die zum Kaffee kamen und sich teilweise wirklich durch 5 Kuchen und Torten probierten, sprachen großes Lob aus. Und natürlich auch die Oma. Wie schön. Mission geglückt.


Zutaten
  • 100 g weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 150 g Mehl
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 1 TL gem. Zimt
  • 2-3 EL Rum
  • 2 Äpfel (400 g Boskop oder Cox Orange)
  • 4 Eiweiß
  • 1 Prise Salz
  • 200 g gesiebter Puderzucker
  • 200 g gem. Mandeln
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Amaretto
  • 400 ml Sahne
  • 2 Pck. Sahnesteif
  • Zimt

Zubereitung
  1. Für den Teig Butter geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker und Vanillezucker unterrühren, so lange, bis eine gebundene Masse entstanden ist. Eier nach und nach unterrühren.
  2. Mehl mit Backpulver und Zimt mischen, sieben und abwechselnd portionsweise mit dem Rum auf mittlerer Stufe unterrühren. Den Teig in eine gefettete Springform (26 cm Durchmesser) füllen und glattstreichen.
  3. Für den Belag Äpfel schälen, vierteln, entkernen und den Teig damit belegen.
  4. Für die Baisermasse Eiweiße mit Salz sehr steif schlagen, der Puderzucker unter weiterem Schlagen einstreuen und so lange rühren, bis er sich gelöst hat. Es muss eine glänzende, schnittfeste Baisermasse entstehen.
  5. Mandel, Zimt und Amaretto vorsichtig unterheben. Die Baisermasse auf die Äpfel geben und glattstreichen. Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Heißluft 160 g nicht vorgeheizt ca. 45 Minuten backen.
  6. Die Torte evtl. nach gut der Hälfte der Backzeit mit Alufolie abdecken. Den fertigen Kuchen aus der Form lösen und auf einem Kuchenrost erkalten lassen.
  7. Sahne mit Sahnesteif steif schlagen, den Tortenrand dünn damit bestreichen, die restliche Sahne auf die Oberfläche streichen und mit einem EL leichte Vertiefungen eindrücken. Die Trote kühl stellen und kurz vor dem Servieren mit Zimt bestäuben.



Sonntag, 20. Februar 2011

Rosquillas de Naranja - Mexikanische Orangenkringel

Die Eindrücke, die ich letztes Jahr im Oktober in Mexiko machen durfte, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Dazu gehört sicherlich auch der kulinarische Alltag. Ich liebte es durch die farbenfrohen Gassen zu streifen, in Schaufenster und Geschäfte Blicke zu werfen und zu beobachten was die Menschen dort so zu verkaufen versuchten.

Immer wieder entdeckte ich kleine Süßigkeitenläden und Bäckereien. Ich weiß noch das Stück Erdbeerkäsekuchen, das ich mir mit einem Freund im herrlichen San Cristobal de las Casas teilte... himmlisch.

Und dann las ich etwas über eine neue Publikation, nämlich das Buch "my sweet mexico" und ich wusste gleich, dass ich das ganz unbedingt brauchte. Meine Familie schenkte es mir daraufhin zu Weihnachten und gestern habe ich das erste mal etwas draus backen können.

Leider gibt es nicht zu jedem Rezept Bilder, so wie bei diesem. Orangenkringel, mal frei übersetzt. Nicht, dass ich ihnen bei meinen Touren über den Weg gelaufen wäre, aber ich kann mir sehr gut vorstellen sie wie all die anderen Süßigkeiten in den Schauläden finden zu können.

Ein einfacher Teig wird zubereitet, der mit Orangenschale aromatisiert wird. Diesen rollt man zu einer dünnen Rolle und formt Kringel. Mit Eiweiß bestrichen tunkt man diese noch in Zimt und Zucker und backt sie ca. 10 Minuten. Dabei verlaufen sie ganz schön, so dass es wichtig ist ganz große Löcher zu belassen.

Sie sind wirklich süß, aber wahnsinnig köstlich. Ich ess sie am liebsten mit einer Tasse Tee. Sie sind dünn und etwas knusprig, aber auch saftig und leicht. Dies soll auch mein Beitrag zum Gartenkochevent Orange sein.

Garten-Koch-Event Februar 2011: Orangen [28.02.2011]

Ich freu mich schon weitere Rezepte auszuprobieren, vor allem nachdem dieses so überraschend gut geklappt hat und ein sehr leckeres Ergebnis herausgekommen ist.


Zutaten
  • 240 g Mehl
  • 1 1/2 TL Backpulver
  • 125 g Butter (Raumtemperatur)
  • 240 g Zucker
  • 3 Eier
  • 1 TL Orangenschale
  • 3 EL Zucker mit Zimt vermischt

Zubereitung
  1. Mehl mit Backpulver in einer großen Schüssel vermischen. Butter unterkneten. Zucker dazu geben und verrühren.
  2. Eier trennen und das Eigelb mit dem Teig verarbeiten. Orangenschale dazu geben. In 3-5 Minuten einen glatten Teig kneten.
  3. Etwas Teig abnehmen und 10 cm lange Rollen rollen, die 1,25 cm dick sein sollen. Halbieren und die Enden zusammenkleben, so dass ein Ring entsteht.
  4. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Eiweiß mit einer Gabel verquirlen und die Kringel mit Eiweiß bestreichen und dann in Zimt-und-Zucker tauchen.
  5. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 10 Minuten backen. Zuerst etwas auf dem Blech abkühlen lassen (sonst brechen sie) und dann in einer Keksdose aufbewahren.

Samstag, 19. Februar 2011

Andalusisches Hühnchen mit Walnuss-Dattel-Füllung

Manchmal steh ich in der Küche vor meiner Kochbuchbibliothek und zieh das Buch heraus, das ich schon am längsten nicht mehr in der Hand hatte. Dieses Andalusienkochbuch hatte ich nach meinem 5-wöchigen Aufenthalt in Malaga vor 3 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen und ich hab auch schon ein paar Dinge daraus gekocht. Wie zum Beispiel die super guten Auberginen mit Honig, die Avocado-Gazpacho, paprika gewürzte Kartoffeln (Ajoharina), Seeteufel und marinierte schwarze Oliven.

Beim Blättern hatte ich Lust bekommen auf das Schweinefilet, das mit Walnüssen und Datteln gefüllt ist und mit einer Tomatensauce serviert wird, in die auch Datteln rein kommen. Statt Schwein gabs Pute. Ich und meine Mitbewohnerin fanden das Gericht überaus köstlich. Das Fleisch zart-nussig-süß und die Tomatensauce, der ich noch eine Zimtnote gab, sämig. Dazu gabs Reis. Meine Empfehlung!


Zutaten
  • 2 Putenschnitzel
  • 8 Walnusskerne
  • 100 g Datteln + 5 Extra für die Sauce
  • 1 Dose Tomaten (425 ml)
  • 1 Möhre
  • 1 Selleriestange
  • 1 Zwiebel
  • 1/8 l trockenen Weißwein
  • 1/8 l Brühe
  • Salz, Pfeffer, Zimt
  • frischen Thymian und Rosmarin

Zubereitung
  1. Die Datteln entkernen und klein schneiden. Die Walnüsse hacken und mit den Datteln vermischen. Die Putenschnitzel salzen und pfeffern und mit dem Dattelnussgemisch füllen. Zusammenrollen und mit einem Küchengarn gut zusammenbinden.
  2. Eine feuerfeste Form mit Olivenöl einstreichen. Die Schnitzel hineinlegen und mit Olivenöl bepinseln. Den Ofen auch 180 Grad vorheizen.
  3. Die Möhre, Zwiebel und Sellerie schälen und fein hacken. In etwas Olivenöl anbraten und die Tomaten dazu geben. 15 Minuten bei schwacher hitzen einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die restlichen Datteln unter die Sauce rühren. Auf dem Fleisch verteilen, Thymian und Rosmarin abstreifen und darüber streuen. Wein und Brühe dazugeben. Im Ofen bei 160 Grad backen. Dabei die Schnitzel ab und zu umdrehen.
  4. Das Fleisch herausnehmen und in Scheiben schneiden. Mit Sauce servieren.

Freitag, 18. Februar 2011

Joghurtkuchen mit Mandarinen und weißer Schokolade

Ich wollte Mandarinenkuchen backen! Dafür suchte ich ein Rezept für einen Zitronenkuchen aus, in dessen Teig noch Joghurt untergerührt wurde. Ich stellte mir vor, dass der gebackene Kuchen dann besondern saftig sein würde, was sich auch bewahrheitete.

Von diesen wahnsinnig guten Cookies klaute ich mir die Idee weiße Schokoladenstücke unter den Teig zu mischen. Ich fragte mich, ob sie mit dem Teig verlaufen würden, oder vielleicht sogar kleine Stückchen erhalten blieben. Joa, zerlaufen, war ja klar...

Die abgetropften Mandarinen wälzte ich in Kokosraspeln, weil ich dachte, dass die überschüssige Flüssigkeit den Kuchen nicht verwässern würde. Ob das wirklich gewirkt hat, weiß ich gar nicht genau, fakt ist aber, dass ein sehr leckerer, saftig, fruchtig, schokoladiger Kuchen entstanden ist, der sehr schnell aufgegessen war. :)


Zutaten
  • 3 Eier
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
  • 125 ml Öl
  • 125 ml Vollmilchjoghurt
  • 100 g weiße Schokolade, gehackt
  • 1 kleine Dose Mandarinen (das nächste mal werde ich 2 Dosen nehmen!)
  • 3 EL Kokosraspeln
  • 350 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 150 g Puderzucker
  • Saft von einer halben Zitrone

Zubereitung
  1. Eier schaumig schlagen, Zucker und Vanillezucker dazu geben und weiter schlagen. Zitronenschale, Öl und Joghurt mit der Eierzuckermasse verrühren.
  2. Mandarinen abtropfen lassen und in einer Schüssel in Kokosraspeln wälzen.
  3. Mehl mit Backpulver verrühren und unter den Teig rühren. Weiße Schokolade dazugeben und vorsichtig die Mandarinen samt Kokosraspeln unterheben.
  4. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Kastenform fetten und Teig einfüllen. Ca. 1 Stunde backen.
  5. Puderzucker mit Zitronensaft verrühren und den abgekühlten Kuchen damit bestreichen.

Sonntag, 13. Februar 2011

Zimt-Schoko-Kipferl

Von einem Kuchen hatte ich noch 4 Eigelb übrig. Ich mag es überhaupt nicht Lebensmittel wegzuschmeißen, alles kann man doch immer irgendwie verwerten, oder?

Beim Durchstöbern des Internets fand ich dieses nette Rezept. Zimt-Kipferl!! Ja, die Weihnachtszeit ist zwar rum, aber durch mein Überwintern in Costa Rica konnte ich überhaupt nicht die sonst alljährliche Weihnachtsbäckerei ausleben, weswegen ich glaub ich noch etwas Nachholbedarf spüre. ;-)

Und für mich sind sie eigentlich gar nicht. Die kriegt mein Valentin morgen - eine Dose zimtige, nussige, schokoladige Superkipferl!!

Und ich weiß genau, wenn er eine Dose Kekse von mir geschenkt öffnet, geht sein Mund so wie ein umgedrehter Kipferl. :-)

Zutaten
  • 600 g Mehl
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 4 TL Zimt
  • 280 g Zucker
  • 400 g Butter oder Margarine
  • 4 Eigelb
  • 200 g Schokoglasur
  • 3 EL brauner und weißer Zucker
  • 1 TL Zimt

Zubere
itung
  1. Mehl, Nüsse, Zimt und Zucker in einer Schüssel mischen. Butter und Eigelb dazu geben und alles zu einem festen Teig verkneten. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Kleine Kugeln rollen und zu Kipferln formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei 200 Grad Umluft 10 Minuten backen. Gut auskühlen lassen.
  3. Glasur im Wasserbad schmelzen und die Enden der Kipferl eintauchen. Solange die Glasur noch flüssig ist die Kipferl mit einer Zuckerzimtmischung aus braunen Zucker und weißen Zucker bestreuen.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Sellerie Pommes

Hat man mal eine große Sellerieknolle gekauft, geht die auch so schnell nicht mehr weg. Meist reicht so eine Knolle für 3-4 Rezepte und wenn man auf einen Schlag seinen Kühlschrank vom Selleriefluch befreien will, sind diese Pommes wirklich geeignet dafür.

Mich jetzt nicht falsch verstehen, ich mag Knollensellerie, wie ich schon hier verkündet habe, wirklich gerne. In Form von kleinen Sticks zur herkömmlichen Kartoffelvariante kommt Sellerie mal anders auf den Tisch und wenn schon frittiert dann wenigstens mit Vollkornbröseln, die ich neu im Supermarkt entdeckt habe.

Das Originalrezept empfiehlt einen Ananasketchup, den ich leider nicht ausprobiert habe, werd ich sicherlich aber beim nächsten mal tun (ich hab nämlich immer noch Sellerie übrig...)


Zutaten
  • 500 g Knollensellerie
  • Salz
  • 5 El Mehl
  • 75 g Semmelbrösel
  • 2 Eier (Kl. M)
  • Pfeffer
  • 250 ml Öl

Zubereitung
  1. Sellerie putzen, schälen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Scheiben in 2 cm breite Stifte schneiden. In Salzwasser 2 Min. sprudelnd kochen lassen, abgießen, abschrecken und sehr gut abtropfen lassen.
  2. 3. Mehl und Semmelbrösel jeweils auf einen großen Teller geben. Eier mit Salz und Pfeffer in einem tiefen Teller verquirlen. Selleriestifte zwischen Küchentüchern trockentupfen.
  3. Selleriestifte portionsweise rundherum erst im Mehl, dann im Ei und zum Schluss in den Semmelbröseln wenden. Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Selleriestifte im heißen Öl 3 Min. rundum goldbraun braten. Kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm stellen, bis alle Stifte gebraten sind. Mit dem Ananas-Ketchup servieren.


Dienstag, 8. Februar 2011

White Chocolate-Chunk Cookies

In diese Kekse habe ich mich total verliebt! Sie sind typisch amerikanisch: dick und weich und süß und... zum gar nicht mehr aufhören!

Neben weißer Schokolade enthalten sie noch Haferflocken und Kokosraspeln und gehackte Walnüsse. Statt Rosinen habe ich getrocknete Aprikosen verwendet, weil ich fand, dass das besser zum Kokos-weißer-Schoko-Mischmasch passen.

Das Rezept habe ich der Homepage von Martha Stewart übernommen.

Frisch schmecken sie am besten. Nach ein paar Tagen verlieren sie leider an Saftigkeit. Aber wenn man sich nicht bemüht mit seinen Keksgelüsten zurückzuhalten, sind sie sowieso ganz schnell weggessen. Richtig passend zum Frühling und auch zum Verschenken.

Zutaten
  • 225 g Butter
  • 115 g Zucker
  • 115 g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • Vanillearoma
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 240 g Mehl
  • 150 g Haferflocken
  • 200 g weiße Schokolade, in Stücke gehackt
  • 80 g Kokosraspeln
  • 200 g getrocknete Aprikosen, in feine Stücke geschnitten
  • 120 g Walnüsse, gehackt

Zubereitung
  1. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Butter mit Zucker und braunen Zucker mit einem Mixer cremig rühren. Eier unterrühren. Vanille hinzugeben.
  2. Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben. Butter dazu geben und zu einem geschmeidigen Teig rühren. Haferflocken, Schokoladenstücke, Kokos, Aprikosenstücke und gehackte Walnüsse unterrühren.
  3. Kleine Häufchen mit einem Teelöffel auf ein Backblech geben und die Cookies 16-18 Minuten backen.

Freitag, 4. Februar 2011

Ratatouille-Lasagne mit Selleriecreme

Vielleicht sind es die Temperaturen zusammen mit den kichernden Viren, die seit meiner Ankunft in Deutschland ihr Unwesen in meinem Atemwegssystem treiben, auf jeden Fall verspürte ich an einem Abend extremste Lust auf Gemüse, auf jegliche Art von Gemüse in allen Formen und Farben - ein Zeichen von der akuten Notwendigkeit von einer Extra-Portion Vitaminen?

Und die Vorstellung von Knollensellerie erst! Herrlich. Dazu rote und gelbe Paprika, Aubergine, Zucchini, Tomaten, Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch... ja, ich bin wirklich ziemlich erkältet.

Von der Selleriecreme hätte es ruhig eine doppelte Portion sein können oder vielleicht lag es auch an der Beeinträchtigung meiner Geschmackssinne. Für alle Kranken und/oder Knollensellerieliebhaber: nimmt die Mengen für die Selleriecreme x 2.

Ich liebe Gemüselasagne, wer will kann natürlich auch etwas Hackfleisch mitverarbeiten.

Hier das Rezept einer sehr leckeren Lasagne-Variante.


Zutaten

Für die Creme

  • 250 g Knollensellerie
  • 30 g Zwiebeln
  • 30 g Butter
  • 30 g Mehl, (gesiebt)
  • 300 ml Milch
  • 150 ml Schlagsahne
  • Salz
  • 1 El Zitronensaft

Für die Lasagne
  • 8-12 Lasagneblätter
  • 1 Dose Tomaten, geschält (800 g EW)
  • 300 g Zucchini
  • 280 g Auberginen
  • je 1 gelbe und rote Paprikaschote, (à 200 g)
  • 80 g Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chilischote, klein
  • 6 Stiele Basilikum
  • 4 El Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • Butter, zum Bearbeiten
  • 30 g Parmesan
  • 2 Bio-Limetten, fein abgeriebene Schale
  • 125 g Mozzarella

Zubereitung
  1. Für die Creme Sellerie putzen, schälen und fein schneiden. Sellerie in einem geschlossenen Topf mit Siebeinsatz 15 Minuten im heißen Wasserdampf garen. Sellerie ausdämpfen lassen und klein würfeln. Zwiebeln fein würfeln. Butter in einem Topf zerlassen, Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze 2 Minuten andünsten. Mit Mehl bestäuben und unter Rühren 1-2 Minuten erhitzen. Mit Milch und Sahne auffüllen und offen 20-25 Minuten bei milder Hitze kochen, dabei öfter rühren. Sellerie zugeben und mit einem Schneidstab fein pürieren. Sauce mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
  2. Für die Lasagne Tomaten in einem Sieb abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Tomaten klein schneiden. Zucchini und Auberginen putzen, Paprika putzen, vierteln, entkernen und alles in 1 cm große Würfel schneiden. Schalotten fein würfeln. Knoblauch fein hacken. Chili putzen und fein würfeln. Basilikumblätter von den Stielen zupfen und in kaltes Wasser legen.
  3. Öl in einem breiten Topf erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze 2 Minuten dünsten. Zucchini, Auberginen, Paprika und Chili zugeben und 3-4 Minuten bissfest andünsten, dabei mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüse herausnehmen. Tomaten und -saft in den Topf geben und in 5-6 Minuten dicklich einkochen, dabei ebenfalls mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker würzen. Mit dem Gemüse mischen. Basilikumblätter aus dem Wasser nehmen, fein schneiden und unter das Gemüse heben.
  4. Eine Auflaufform (28 x 18 cm) mit etwas Butter einstreichen. Etwas Selleriecreme in die Form verteilen, 1 Lage Nudelblätter dicht nebeneinander in die Form legen und mit etwas Creme bestreichen. Die Hälfte vom Ratatouille auf die Nudelblätter verteilen. Mit Nudelplatten bedecken und schichtweise so fortfahren, bis alle Zutaten verbraucht sind. Die oberste Schicht sollte aus Creme bestehen. Mozzarella in Scheiben schneiden und die Lasagne damit belegen.
  5. Lasagne im vorgeheizten Backofen auf der 2. Schiene von unten bei 200 Grad (Gas 3, Umluft 20 Minuten bei 180 Grad) 20-25 Minuten garen. Parmesan fein reiben und mit der Limettenschale mischen. Limetten-Käse- Mischung auf die Lasagne streuen. Nochmals im Backofen 5 Minuten goldgelb überbacken.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Costa Ricanischer Schoko-Koko-Bananas-Kuchen

Ich weiß noch wie ich vor 4 Wochen auf einer Finca stand, durch deren satt-grünes, kurzes Gras ich schritt, vorbei an Bäumen verschiedenster Art, Bananenstauden und Ananaspflanzen und meine Gedanken überall waren nur nicht bei einem eisigen, frostigen, schneereichen, rotzigen, trüben Februartag und ich mit kalten Händen auf der Tastatur bei der Arbeit...

Wir besuchten die Köbö-Finca vor allem, weil wir schon immer mal wissen wollten, wie Kakao wächst, wie die Bohnen verarbeitet werden und dies war sicherlich auch mit der Hoffnung verknüpft im Kakao-Paradies etwas zum Probieren zu bekommen. :)

Dabei lernten wir das überaus sympathische Paar kennen, das die Finca betreibt - er Costa Ricaner und sie Österreicherin - und wir lernten noch viel mehr über ökologische Landwirtschaft, die Maschen der Ausbeuter-Bananenkonzerne, schmeckten den Unterschied zwischen gelber und weißer Ananas, kauten auf frischem Ingwer und sahen den Kakaowald, in dem Tucane heimisch sind!

Vorher war ich noch nie durch einen Kakaowald gelaufen... märchenhaft.

Man präsentierte uns die verschiedenen Stufen der Kakaobohnen bevor sie zu einer zähen Massen zerquetscht werden. Was da raus kommt ist 100% Kakao und hat mit Schokolade noch gar nichts zu tun. So wird der Kakao an die großen Schokoladenfirmen verkauft oder man kauft selbst ein Kakao-Herz, das unten im Bild ganz rechts zu sehen ist, und macht daraus was feines.

Am Ende der Führung war der Tisch schon reich gedeckt mit Öko-Bananen, Melone, sonnensüßer Ananas, Sternfrucht, einer Schokoladensauce und französischen Schokoladenkuchen - von der Besitzerin alles frisch zu bereitet.

Ein Schokoladen-Früchte-Kuchen-Fondue als Mittagessen - phantastisch!
Vor allem dieser Schokoladenkuchen - so herb, so pur, so edel im Geschmack, unverwechselbar. Ich nahm mir ein kleines Schokoladenherz mit nach Hause und Jutta war so nett mir das Rezept für den Kuchen zu mailen.

Wie verarbeitet man so ein Kakaoherz? Man raspelt es und kocht es mit Milch und Zucker auf. Schon hat man eine herrliche Schokoladensauce. Um die Masse weiter zum Kuchen zu verarbeiten fügt man noch mehr Zucker hinzu, Eier und etwas Mehl.

Um die Idee des Früchtefondues aufzugreifen, karamellisierte ich Ananas in Zimt und fügte diese mit Öko-Bananenscheiben auf den ungebackenen Boden hinzu. Von einem anderen Rezept bin ich von dieser Kokosmasse restlos überzeugt, die ich immer weider für alle mögliche Kuchenrezepte verwende und die glatt mit oben drauf kam.
Herauskam mein ganz eigener Costa Ricanischer Schokokuchen, der allen sehr lecker geschmeckt hat.

Da man sich ja leider nicht nach Costa Rica beamen und nebenbei pure Kakaoherzen kaufen kann, kenne ich ein Rezept für Schokokuchen, das einfach mit Schokolade, Butter und Eier auskommt und ich sicherlich verwenden werde, so lange ich die Zeit bis zum nächsten Besuch auf der Köbö-Finca überbrücken muss und der kommt bestimmt!


Zutaten

Für den Kuchenteig
  • 200 g Zartbitterschokolade, mindestens 70%
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier, getrennt

Für den Belag
  • 200 g Ananas, in kleine Stücke geschnitten
  • 2 Öko-Bananen, in Scheiben geschnitten
  • 2 EL Zucker
  • Zimt
  • 1 Zitrone
  • 180 g Kokosraspel
  • 400 g Creme fraiche
  • 80 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker

Zubereitung
  1. Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Eine runde Kuchenform von 24 cm Durchmesser mit Butter ausfetten.
  2. Die Schokolade zerkleinern und im Wasserbad bei geringer Temperatur schmelzen. Die weiche Butter zugeben und mit einem Spatel gut umrühren, bis die Masse glatt ist.
  3. Das Eigelb mit der Hälfte des Zuckers zu einer blassen Schaummasse schlagen. Die Schokoladenmasse darunter schlagen.
  4. Das Eiweiß zu einem weichen Eischnee schlagen. Nach und nach die zweite Hälfte des Zuckers untermischen und schlagen, bis der Eischnee glatt und glänzend ist. Den Eischnee behutsam mit einem Gummispatel unter die Schokoladenmischung heben.
  5. Ananas in einer Pfanne mit Zucker und Zimt bestreuen und karamellisieren lassen. Die Bananenscheiben zuerst mit etwas Zitronensaft beträufeln und dann mit Zucker und Zimt bestreuen. DIe Früchte auf dem Kuchen verteilen.
  6. Kokosraspel mit Creme fraiche und Zucker verrühren. Kokoscreme-fraiche auf die Früchte streichen und den Kuchen ca. 30 Minuten backen.

Dienstag, 1. Februar 2011

Herz-Lasagnette mit Pilzen, Petersiliencreme und Paprikatupfen

Als ich dieses Rezept in dem Buch Austropasta sah, aus dem ich schon die Zimtnudeln nachgekocht habe, hörte ich plötzlich auf zu blättern und betrachtete mir lange die schönen Fotos dazu.

Passend zum Valentinstagkochevent dachte ich mir, wenn ich schon den Nudelteig zu Teigplatten verarbeite, dann doch gleich in Herzform. Vor Jahren habe ich mir mal ein Ravolimaker in Herzform zugelegt, so dass ich den Teig ganz unkomplizert damit in die gewollte Form bringen konnte. Falls man zufällig ein größeren Plätzchenausstecher hat, dann doch einfach den verwenden... wer übrigens zu faul ist Pastateig selbst zu machen kann auch Lasagneplatte kochen und dementsprechend weiter verarbeiten, schließlich zählt an diesem besonderen Tag doch jede freie Minuten, die man mit seinem Liebsten verbringen kann....

Die Pilzfüllung fand ich sehr lecker, allerdings würde ich sowohl weniger Zitronenschale als auch -saft verwenden. Statt Petersilie schmeckt bestimmt auch Basilikum.

Das Highlight war für mich allerdings die Paprikacreme. Der Paprikageschmack konzentriert ist wirklich wahnsinnig gut, deswegen würde ich empfehlen jede einzelne Lasagnettenlage noch vor der Pilzschicht mit der roten Creme zu bestreichen, anstatt diese nur als Topping und Deko zu verwenden. Dadurch wird das Gericht noch etwas fruchtiger und rot ist schließlich auch die Liebe.

Blog-Event LXIV - Valentinstag kulinarisch (Einsendeschluss 16. Februar 2011)

Hier kommt also AUSTROPASTA, die Zweite:


Zutaten

Für den Pastateig
  • 250 g griffiges Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Wasser, je nach Größe der Eier

Für die Füllung
  • 250 g Champignons
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • 2 cl Sherry
  • 2 unbehandelte Zitronen
  • 20 g geriebener Parmesan
  • 3 EL geschlagene Sahne
  • Petersilie, in Streifen geschnitten

Für die Petersiliencreme
  • 150 g Petersilie
  • Salz
  • weißer Pfeffer aus der Mühle
  • Muskatnuss
  • 150 ml geschlagene Sahne

Für die Paprikacreme
  • 200 g rote Paprika
  • 20 g Butter
  • 2 EL Olivenöl
  • einige Tropen Zitronensaft
  • 1 Prise Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 gestrichener KL Maizena, mit einigen Tropfen Wasser angerührt

Für die Garnitur
  • 2 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
  • 50 g Champignons, in Scheiben geschnitten
  • etwas Butter

Zubereitung

  1. Für den Pastateig alle Zutaten in der Rührmaschine zu enem glatten Terig verarbeiten. Teig in eine Folien wickeln und mindestens 30 Minuten kühl ruhen lassen.
  2. Den vorbereiteten Nudelnteig durch die Nudelmaschine drehen und zu dünnen Nudelblättern weiter verarbeiten. Scheiben (oder Herzen) ausstechen. Diese in Salzwasser bissfest kochen, abseihen und danach sofort in zerlassener Butter schwenken. Mit Salz und weißen Pfeffer aus der Mühle würzen.
  3. Die Pilze putzen, große zerteilen. Die Schalotte fein schneiden und mit dem fein gehackten Knoblauch in Butter und Olivenöl glasig anschwitzen. Die Pilze dazu geben und mitanschwitzen. Würzen und mit dem Sherry ablöschen. Die Flüssigkeit um die Hälfte einkochen lassen.
  4. In der Zwischenzeit von den Zitronen feine Zesten schneiden. Die Zitronen dann auspressen. Zitronenzesten und -saft zu den Pilzen geben und auch den geriebenen Käse dazugeben. Geschlagene Sahne und Petersilie untermengen.
  5. Für die Petersiliencreme die gewaschene Petersilie kurz in siedendem Wasser blanchieren, bis die Stiele weich sind. Abgießen, auf einem Tuch abtrocknen und im Mixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, abkühlen lassen und die geschlagene Sahne unterheben.
  6. Für die Garnitur Pilze und Knoblauchscheiben in etwas Butter anrösten
  7. Für die Paprikacreme Paprika waschen, halbieren, entkernen und auf einem Backblech im Ofen solange garen, bis die Haut abgezogen werden kann. Die abgezogene Paprika grob hacken und fein mixen. Mit Butter, Zitronensaft, Olivenöl und den Gewürzen zusammen aufköcheln, das angerührte Maizena zugeben, nochmals aufköcheln. Danach nochmals ganz fein mixen und zugedeckt kalt stellten.
  8. Die Nudelteigscheiben Schicht für Schicht mit dem Pilzragout (und der Paprikacreme) auf den Teller setzen. Gebratene Pilze und Knoblauch oebenauf setzen. Mit Petersiliencreme umgießen und mit etwas Paprikacreme ausgarnieren.