Donnerstag, 27. Mai 2010

Kartoffelempanadas, fleischige mit Mango, Minze und Rosinen

Dieser Sommer machts einem nicht leicht. Auf kurze Sonnentage folgen lange Regentage, an denen dann doch noch mal kurz die Sonne durchblinzelt und einen erinnern lässt, dass Weihnachten noch gar nicht vor der Tür steht, sondern der pralle August.

Wie die Plätzchen zur Weihnachtszeit gehört wohl das Speisen im Freien zur Sommerzeit. Am schönsten ist es mit Kind und Sack und Pack in die Natur zu ziehen und mit Wiesenduft in der Nase und Bachgeplätscher in den Ohren und Ameisen unter dem T-Shirt auch für das kulinarische Wohl zu sorgen.

Was nehmen wir also mit? Das fragt auch der aktuelle Kochtopf-Blogevent "Essen für unterwegs".

Ich hätte da Empanadas vorzuschlagen, fleischige mit Mango, Rosinen und etwas Minzduft. Aber aus Kartoffelteig und noch mit etwas Käse gefüllt. Varietätenreich von Farbe und Geschmack wie eine Blumenwiese selbst. Und genauso sinnesberauschend, sprich: Sehr LECKER!!

Eigentlich hatte ich einen normalen Empanadateig vorbereitet, aus Butter und Mehl. Seine Konsistenz war aber so ungeeignet zum Verarbeiten und nach dem Backen so bröselig, dass alles gleich im Biomüll landete.

Kartoffelkloßteig war noch vorhanden - ja, ich gebe zu, dass ich auf diese Convenienceware ab und zu zurückgreife, was letztendlich hier mein Glücksfall war. Der Kartoffelgeschmack passte so hervorragend zur Füllung, dass ich gar nicht mehr hätte drauf verzichten wollen.

In der Pfanne gebraten eignen sich diese Empanadas hervorragend dazu, in Tupperdosen geschichtet zu werden und später im Freien, eingewickelt in einer Servierte verspeist zu werden.

Wer sie für zu Hause zubereiten möchte, dem empfehle ich noch die Tomaten-Bananen-Sauce von den Hackfleischbällchen.

Blog-Event LVII - Essen für unterwegs (Einsendeschluss 15. Juni 2010)


Zutaten für 8-10 Empanadas

  • 1 Packung Kartoffelkloßteig aus dem Kühlregal (800g)
  • 250 - 300 g Mehl
  • 300 g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Mango
  • 1/2 Bund frische Minze
  • 50 g Rosinen
  • 100 g geriebenen Käse

Zubereitung
  1. Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Im heißen Fett in einer Fatte glasig braten. Hackfleisch dazu geben und krümelig braten.
  2. Mango schälen und in kleine Stücke schneiden. Minze waschen und in Streifen schneiden. Mit Rosinen und Käse unter die Füllung rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Den Kartoffelteig in eine Schüssel geben und so viel Mehl dazu geben, dass ein fester Teig entsteht. Das kann schon ein bisschen mehr Mehl sein. Auf einer Frischhaltefolie ausrollen und Kreise ausstechen. 2-3 TL Füllung in die Mitte setzen und zu Halbmonden klappen.
  4. Gefüllte Empanadas von beiden Seiten in etwas Öl anbraten.

Montag, 24. Mai 2010

Selbstgemachte Spinatblätterlasagne

Eigentlich sind meine Mahlzeiten immer spontan.
Ich bin nicht die Typin, die lange im voraus Essen plant und dafür einkaufen geht. Bei mir ist Essen eine Lust und Laune Angelegenheit und nicht selten Ausdruck von Motivation und Stimmung.

Ich weiß nicht was mich an diesem Samstag Abend überkommen hatte, aber ich wollte... Arbeit... und Aufwand... und natürlich was sehr sehr Leckeres!

Also Pasta! Selbstgemacht! Gefärbt! Geschichtet! mit 3 Saucen! Aus dem Ofen... LASAGNE!

Ich stellte einen Spinatpastateig her, den ich nicht mit der Pastamaschine wälzte, sondern lediglich mit dem Nudelholz ausrollte und in Stücke schnitt, so wie es mir gerade passte. Bevor ich die Nudeln mit den Saucen in der Auflaufform schichtete, kochte ich sie gar. Ich frage mich gerade, ob das überhaupt nötig war!?

Als Füllung diente zum einen eine Spinat-Ricotta-Masse und zum anderen eine Sauce aus Hackfleisch, Tomaten und Rotwein. Zu guter Letzt die gute alte Bechamel-Sauce.

Die Lasagne war himmlisch! Das beste was ich in letzter Zeit fabriziert habe. Ich hoffe, ich habe demnächst öfter so Koch-Motivations-Schübe...


Zutaten für 2 Personen


Für den Teig
  • 100 g TK Spinat, aufgetaut und ausgedrückt
  • 200 g Mehl
  • 1 Ei
  • Salz
  • 1 EL Olivenöl

Für die Spinatsauce
  • 200 g TK Spinat
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Öl
  • 200 g Ricotta
  • 2 EL Parmesan

Für die Hackfleischsauce
  • 250 g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Möhre
  • 250 ml passierte Tomaten
  • 100 ml halbtrockenen Rotwein

Für die Bechamelsauce
  • 25 g Butter
  • 25 g Mehl
  • 250 ml Milch

Zum Belegen
  • 100 g geriebenen Käse

Zubereitung
  1. Alle Zutaten für den Pastateig in eine Küchenmaschine geben und zu einem glatten Teig kneten lassen.
  2. Den Knoblauch schälen und klein schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Knoblauch und Spinat anbraten. Ricotta und Parmesan unterrühren und salzen.
  3. Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. Möhre ebenfalls würfeln. Etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse anbraten. Hackfleisch dazu geben und krümelig braten. Passierte Tomaten und Rotwein unterrühren. Mit Salz und schwarzen Pfeffer würzen und zugedeckt 15 Minuten köcheln lassen.
  4. Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze auslassen, unter Rühren mit dem Schneebesen nur soviel Mehl zugeben, dass es dickflüssig, aber flüssig bleibt. Milch unter ständigem Rühren zu der Butter-Mehlmischung geben, aufkochen lassen und mit Salz, Pfeffer abschmecken.
  5. Den Pastateig ausrollen und in Stücke schneiden. Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen und Pastastücke gar kochen und sofort in einem Sieb kalt abschrecken.
  6. In einer Auflaufform etwas Bechamelsauce hineingeben. Dann den Boden mit Pasta auslegen, Hackfleischsauce, Pasta, Spinat, Pasta, Hackfleischsauce und wieder Pasta. Die Bechamelsauce drüber geben und mit Käse bestreuen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 25 Minuten backen.

Äthiopische Kichererbsenmehlbällchen mit Tomanten-Rosinen-Sauce

Als ich das Rezept das erste mal überflog, dachte ich an Falafelbällchen. Irrtum, hier wird das Kichererbsenmehl verwendet, das mit Wasser zu einer formbaren Paste verrührt wird, um daraus Bällchen zu formen, die in der Pfanne angebraten werden.

Wer kein Kichererbsenmehl zur Verfügung hätte, so der Tipp, könnte Kichererbsen im Ofen rösten und klein mahlen.

Ich dachte, dass mein Kaffeebohnenzerkleinerer diese Aufgabe meistern würde. Irrtum. Dafür waren die Kichererbsen dann doch zu robust gewesen. Mit den kleinen Mengen, die ich auffangen konnte, stellte ich dann ein paar Bällchen her. Lecker waren sie schon!

Vor allem mit der Tomatensauce mit Möhren, Zucchini und Rosinen. Dazu gabs Couscous. Dieses schöne vegtarische und sogar vegane Essen werde ich noch mal zubereiten. Dann kaufe ich aber Kichererbsenmehl fertig!


Zutaten für 2 Personen
  • 250 g Kichererbsenmehl
  • Salz
  • 1 TL Berbere (scharfe Gewürzmischung)
  • 1/2 TL gemahlener Kurkuma
  • 1 EL Öl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Dose Tomaten
  • 1 Möhre
  • 1 Zucchini
  • 3 EL Rosinen
  • Kreuzkümmel
  • Öl zum Ausbacken

Zubereitung
  1. Kichererbsenmehl mit Salz, Berbere und Kurkuma vermischen. Das Öl und so viel Wasser dazugeben, bis ein glatter, fester Tag entsteht. Abgedeckt bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen.
  2. Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. Möhre und Zucchini waschen und ebenfalls würfeln. Etwas Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse anbraten. Dosentomaten dazu geben und mit einer Gabel eindrücken. Mit Salz und schwarzen Pfeffer würzen und zugedeckt 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss Rosinen und Kreuzkümmel dazugeben.
  3. Öl in einer Pfanne erhitzen. Mit den Händen kleine Bällchen formen und im heißen Fett ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  4. Kichererbsenbällchen mit der Sauce servieren.

Montag, 17. Mai 2010

Cookiebackmischung aus dem Glas

Ich verschenke gerne Dinge, die selbstgemacht sind.
Und wenn sie einen kulinarisch-sinnlich-ästhetischen Zweck erfüllen, um so besser.

Es ist schon eine ganze Zeit her, als ich die Cookies aus dem Glas bei cookmania gesehen hatte. Fand die Idee so gut, dass sie mir lange in Erinnerung geblieben ist und bei dem Geburtstag meiner Schwester gleich Umsetzung fand. :)

Ich entschied mich für zwei Varianten:
Ein mal mit Schokotropfen und ein mal mit Smarties, wobei sich bei Letzteren das Problem ergab, dass der grobe braune Zucker durch die Smarties durchsickerte, so dass keine abgeschlossene Ebene entstand. Vielleicht wären Mini-Smarties besser geeignet...

Nichts desto trotz waren diese Cookiebackmischungsgläser auf dem Geburtstagstisch ein voller Erfolg.
Ich muss immer an diese Gläser mit bunten Sand denken, die dann einen blauen Himmel mit Wüste und Sternen abbilden (oder so). :)

Ich war sogar zufällig dabei, als meine Schwester die Smartieskekse backte. Es ist wirklich ganz enfach, man muss alles in einer Schüssel mit 125 g Butter und einem Ei verkneten.

Ihr waren sie etwas zu süß, für mich waren sie perfekt.

Würde sie noch mal verschenken. Vielleicht fallen mir oder jemand anderem bis dahin noch andere Varianten ein. Mit Rosinen oder M&M´s, oder oder oder.....

Zutaten für ein 1-l Glas
  • 160 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 75 g Haferflocken
  • 250 g Choclate Chips oder Smarties
  • 100 g brauner Zucker
  • 100 g weißer Zucker
  • 70 g gehackte Mandeln

Zubereitung
  1. Mehl, Backpulver und Salz vermischen.
  2. Zutaten in der angegebenen Reihenfolge in das Glas einfüllen, etwas fest drücken und mit den Mandeln abschließen.

Samstag, 8. Mai 2010

BlaubeerKokosKäsekuchen

Es gibt wieder frische Blaubeeren!!

Das muss unbedingt mit einem Kuchen gefeiert werden. :)

Letztes Jahr hatte ich eine Heidelbeermohntarte
ausprobiert, in KleinKuchenVariante, die sehr köstlich war.

Von meinem früheren Blog, bei dem mich der Spülkönig mit tadellosen Fotos eifrig unterstützte, habe ich bis heute den Kirschkokoskäsekuchen sehr gut in Erinnerung behalten. Diesen Kuchen wollte ich nun mit Blaubeeren backen. Dabei hatte ich jedoch nicht bedacht, dass die Krischen aus dem Glas in Kokosraspel gewälzt wurden, um die Flüssigkeit aufzufangen, was mit frischen Blaubeeren ja überflüssig wird... dafür habe ich frische Kokos wie Parmesankäse über den fertig gebackenen Kuchen geraspelt, die ich noch von meinem Schnitzel übrig hatte.

Diese Creme fraiche Kokosschicht bleibt ein Gedicht. Es hätte nur noch etwas blaubeeriger sein können, weswegen ich die doppelte Menge an Beeren empfehle.


Zutaten für eine Springform mit 26 cm Durchmesser

  • 400 g firsche Blaubeeren
  • 400 g Crème frâiche
  • 200 g Kokosraspel
  • 150 g Butter
  • 240 g Zucker
  • 160 g Mehl
  • 3 Eier
  • eine Prise Salz
  • 1/2 TL Backpulver

Zubereitung:
  1. Eine Springform ausfetten und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf ca 180°C vorheizen.Eine Springform ausfetten und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf ca 180°C vorheizen.
  2. Die Butter zusammen mit ca 160 g Zucker und 1 Prise Salz mit dem Rührgerät cremig rühren. Die Eier aufschlagen und nacheinander dazugeben und einrühren. 150 g Crème frâiche dazugeben und unterrühren. Mehl und Backpulver aussieben und dazugeben. Alles miteinander verrühren. Den Kuchenteig in die Springform geben und glatt streichen.
  3. Die Balubeeren auf den Teig verteilen. Den Kuchen in Backofen geben und für ca 30 Minuten backen.
  4. 300 g Crème frâiche, 80 g Zucker und die Kokosraspel miteinander vermischen. Den Crème frâiche-Kokos Guß über den Kuchen streichen und weitere 20 Minuten backen.
  5. Aus dem Ofen holen, auskühlen lassen und servieren.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Schnitzel Costa Rica mit Kokos und Ananas

Diese Pizzaverköstigung brachte mir die Erfahrung, dass käseüberbackende frische Kokosnuss wirklich lecker ist. So entstand die Idee von diesem Gericht.

Putenschnitzel überbacken mit Ananas und in dünnen Scheiben geschnittenen Kokosnussscheiben. Ingwer habe ich mit Möhren und Salbei in Butter angebraten und mit frischen Gnocchi (selbstgemacht sind sie natürlich am besten) geschwenkt.

Witzig fand ich es die Gnocchi in der braunen Kokosnussschale zu servieren, obwohl die Kokos ja beim Fleisch zu finden ist....

Hier kommen so viele Aromen aufeinander, ab und zu liebe ich so eine Mixtur. :)


Zutaten für 2 Personen
  • 2 Putenschnitzel
  • 1 EL Öl
  • 1/2 Dose Ananas in Stücken
  • 1/4 frische Kokosnuss
  • Curry
  • 4 EL geriebener Käse
  • 250 g Gnocchi
  • 2 Möhren
  • frischen Ingwer
  • 2 EL Butter
  • frischer Salbei
Zubereitung:
  1. Schnitzel in der Pfanne im Öl von beiden Seiten anbraten und salzen und pfeffern. Raus nehmen. Im Bratfett Ananasstücke anbraten und mit Curry bestäuben. Kokosfleisch in Scheiben schneiden und mit in die Pfanne geben. Etwas Ananassaft aus der Dose angießen und 5 Minuten köcheln lassen.
  2. Fleisch in eine ofenfeste Form geben und mit der Ananas und Kokos belegen. Mit Käse bestreuen und im Ofen so lange backen, bis der Käse gebräunt ist.
  3. Gnocchi kochen. Ingwer klein würfeln. Salbei waschen und in Streifen schneiden. Möhren würfeln. Butter in einer Pfanne zerlassen und Ingwer und Salbei anbraten. Möhren zugeben und bei kleiner Hitze 10 Minuten dünsten lassen. Gnocchi kurz mitbraten und mit dem Schnitzel servieren.